Hallo, die 74. LUST, Frühling `03 ist da.
Die 75. LUST, die Sommer-LUST 03 ist in Arbeit, Anfang Juni kannst Du sie bekommen.
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In dieser LUST:
Briefe, Mails an die LUST S. 3

Ich sage Ihnen hier und heute, dass ich nicht mehr bereit bin, mich mit den „geisigen“ Erguessen eines voellig unkooperativen und unfreundlichen Menschen zu beschaeftigen. Mit freundlichem Gruss, H.XXXX

Editorial S. 6
Nach dem Zusammenbruch des sogenannten Sozialismus ist die siegreiche Marktwirtschaft bis in den letzten Zipfel der Sozialsysteme des „alten Europa“ auf dem Vormarsch, und schon bald werden wir dank des GATS-Abkommens über die Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte unsere Erstklässler in Schulen von Mc. Donalds schicken, und wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, können wir von ARAL oder anderen Konzernen beliefert werden, wie sich das auf dem Strommarkt schon abzeichnet.

Gertüchte verbreiten S. 8
Schließlich ist noch anzumerken, dass man mit Gerüchten auf der moralischen der sexuellen Ebene in der Bevölkerung eine Stimmung gegen ganz übliche Verhaltenswesen erzeugt, also der Doppelmoral Vorschub leistet. Man kann eigentlich generell sagen, dass solche Gerüchte eigentlich nur in einem Doppelmoral-Klima ihre Wirkung entfalten können.

Gesellschafts u. Parteipolitik S.9
Jede dieser Organisationen baut sich handlungsfähige Apparate auf und die entwickeln nämlich nach ihrer Gründung auch einen Selbstschutz, woraus neue Ziele entstehen, die nicht mit den ursprünglichen Zielen übereinstimmen. Da wird zum Beispiel ein Vorstand gewählt, eine Funktion, die möglicherweise eine gewisse Macht einbringt, weshalb vielleicht doch einige dies machen wollen. Und ist dies auch noch mit einem finanziellen Verdiens

Tarife im öffentl. Dienst S.12
Und wie reagierte Bsirske? Der saß merkwürdig starr da, sagte kein Wort, wirkte wie ein Bulle am Nasenring. Warum wehrte er sich jetzt nicht, fragte ich mich, und macht Merz lächerlich, indem er aufzeigt, dass der Tarifabschluss doch nahezu eine Nullrunde war? Weil er es nicht konnte, denn er hat ja seinen eigenen Mitgliedern auch vorgemacht, dass der Abschluss ein riesiger Erfolg sei.

Sollbruchstelle der Moral S.14
Die Potentaten des heutigen römischen Reiches und ihre Berater sind keine Dummköpfe. Sie wissen, dass nur das Wechselspiel von Norm und Normbruch, von Himmel und Hölle, von Tugend und Laster auf Dauer letztlich ihre Macht erhält. Und so ist der Normbruch mit seinen Schuldgefühlen genau so ein bewusster Teil ihres Einflusses wie die nachfolgende moralische Normierung unseres Lebens.

Attac, Bündnis von Gewerkschaften und Kirchen? S.15
Die Kirchen und internationalen Gewerkschaften sowie Regierungen besonders der sogenannten Dritten Welt unterstützen nicht aus lauter Selbstlosigkeit die Globalisierungsgegner, die in Wirklichkeit gar keine sind, sondern weil sie auch selbst von der Öffnung der Sozialsysteme für die Bereicherung der großen Konzerne betroffen sind. In vielen Staaten der Welt sind sie Träger von Krankenhäusern, Kindergarten, Ausbildungsstätten usw. und verdienen damit natürlich auch Geld.

Ein Leben vor dem Tod? S.16
Auf meine Frage, ”Was würdest Du Dir eigentlich für ein besseres Leben wünschen?” antwortete ein Kollege: ”Na, Fressen, Ficken, Saufen!” Ich antwortete, dass zum Beispiel ”Fressen” seine Grenze habe, nämlich dort, wo die Gesundheitsprobleme auftauchen. Das Saufen findet auch sehr schnell seine Grenzen, nämlich wenn einem dann alles vor dem Magen steht oder man seine eigenen Belange nicht mehr kontrollieren kann, aufgrund des Alkohols. Und das ”Ficken” findet ja da seine Grenzen, wenn nichts mehr kommt. Auf das letzte Thema stieg er ein. Dass nichts mehr kommen könne, überging er (Er ist ein Mann). Er meinte, dass man sich dann doch die schönsten Frauen suchen könne (Er ist ein Hete und verheiratet).

Seltsamer Briefwechsel S.19
Es ist schon gar nicht möglich, anzugeben, wie groß der Anteil von lesbischen und schwulen Lebensgemeinschaften, die sich verpartnern lassen, an der Gesamtzahl lesbischer und schwuler Parnerschaften ist. Vielleicht gibt es bei den Standesämtern oder anderen Stellen Statistiken darüber, wie viel Menschen sich überhaupt verpartnert haben. Aber das kann man ja nicht in Relation mit einer Gesamtzahl ...

News S. 20
Vatikan. Transsexuelle seien geisteskrank und dürften deshalb auch nicht in der katholischen Geistlichkeit zugelassen werden. Sollte dies schon geschehen sein, müssten sie wieder ausgeschlossen werden. Das steht in den neuen Richtlinien des Vatikan. Transsexuelle dürfen weder als Priester, Mönche, Pater oder Brüder in religiösen Orden zugelassen werden. Diese Richtlinien sind ein Vorbote von den Zulassungsregeln, die der Vatikan bis Ende des Jahres neu überarbeiten wird. Es wird erwartet, dass die Verbotsregeln sich auch auf Homosexuelle erstrecken werden, die der Vatikan auch als gestörte Persönlichkeiten betrachtet.

Karl Gorath ist tot S. 21
Die Odyssee des am 12.12.1912 geborenen Karl Gorath beginnt 1939 mit seiner Verhaftung und Verurteilung wegen “widernatürlicher Unzucht”. Nach Verbüßung der Haftstrafe in der Strafvollzugsanstalt Celle folgt polizeiliche Vorbeugungshaft im Konzentrationslager Neuengamme, danach Deportation nach Auschwitz.

Heten-Interviews S. 22
Als Mensch, der seine Jugend in anderer Zeit verbracht hat ist mir die Haltung heutiger Jugendlicher eher unheimlich und vielfach unverständlich. Allerdings hatten wir (damals Jugendlichen) wenig Angst vor der Zukunft, eher im Gegenteil. Für uns war es keine Frage, dass wir, wenn wir wollten eine wirtschaftliche Zukunft haben würden. Deshalb diskutierten wir eher darüber, ob wir denn so leben wollten, immer nur auf Karriere aus, oder ob ein glücklicheres Leben vielleicht mit etwas Geld und Stress und etwas mehr Freizeit und zwischenmenschlichem Einfühlungsvermögen möglich sei.

Coming-out S. 26
Professor Sigusch meint, dass dies bei heutigen Jugendlichen kaum mehr vorkomme. Dieser Teil der Erfahrungen würde heute deshalb bei den meisten heterosexuellen Jugendlichen fehlen, weil sie solche Spielereien gedanklich damit in Verbindung bringen würden, schwul oder lesbisch zu sein, und dass geht natürlich nicht, weil sie nicht schwul oder lesbisch sein wollen. Denn dass lesbisch oder schwul sein, beziehungsweise was sie darüber denken, das ist für sie doch nicht attraktiv.Wenn die Analyse stimmt, wenn es also tatsächlich so wäre, dass heterosexuell Jugendliche aus Angst, dass dies schwul oder lesbisch sei, auf diesen Teil der Lebenserfahrungen verzichten würden, dann würden alle Jugendlichen auf die Frage, ob sie homosexuelle Erfahrungen hatten oder schon einmal darüber nachgedacht hätten, dies natürlich abstreiten. Das Klima zwischen Jugendlichen würde dies nicht zulassen.

Bücher S. 28
Doch Stilitano war ernüchtert. Ich diente ihn nicht mehr. Mochte er mich schlagen, beschimpfen, mir zeigen, was Beleidigungen und Prügel sind - Antwerpen hatte in meinen Augen seine Tristesse, seine Seefahrer- und Gaunerpoesie eingebüßt. Ich war hellsichtig und es konnte mir alles geschehen. Ich hätte Verbrechen begehen können. Diese Zeit dauerte vielleicht sechs Monate. Ich war keuch.”. (S. 142)
Er ergibt sich also einem anderen Mann von 45 Jahren, der die Faszination eines wilden Tieres auf ihn Ausstrahlt, der unaufrichtig, heimtückisch, böse, arglistig und brutal war. “Er war ein Vieh”, schreibt er und liebte sein unglaublich physische Stärke.

Anti-Kriegs-Demo S. 32
Breite Teile der Bevölkerung sind ermutigt, gergen den Krieg im allgemeien zu demonstrieren, um ihn zu ächten und als Mittel der Außenpolitik und Wirtschaftspolitik zu beenden. Das ist der ermutigende Teil dieses Protestes.
Wären sie auch so zahlreich, wenn Herr Stoiber Kanzler geworden wäre und mit Frau Merkel bei Unterstützung der Medien die Bundeswehr direkt in den Irak gesandt hätte? Man hat den Eidruck, dass zumindest ein großer Teil der deutschen Demonstranten auch die Politik der Bundesregierung unterstpützt, zumindest durch sie zum Protest ermutigt wurde. Immerhin, man fühlt sich auch ein bisschen wohl in einer Bevölkerung, die gegen Krieg ist.

Lyrik S. 34
Hier mahl wieder ein paar Gedichte von mir, und zwar natyrlich schwule LiebesGedichte von mir fyr meinen ManfredSchatz - der läßt lieb grüßen!

Kontakte S. 34
nicht dünn aber auch nicht dick, beim Sex gerne devot, ansonsten aber eher eigenwillig, BDSM-Interesse (keine Bedingung für meine zukünftige Partnerin!)