Denkansätze in der Geschlechtsrollen-Theorie In den 80er Jahren tauchte in der Frauenbewegung zunehmend die sogenannte Differenztheorie auf. Die Geschlechter seien in Wirklichkeit sehr unterschiedlich, und das vorrangig in biologischer, daher auch in psychologischer und daraus folgend auch in sozialer Hinsicht. Die Forderungen wurden darauf abgestellt, Frauen anders und zwar bevorzugter zu behandeln als Männer. Ausgelöst von der neuen Gender-Forschung in den 90er Jahren, die im Grunde nichts anderes war als die Analyse der Geschlechtsrollen der 68er Bewegungen, verstärkt auch durch die Queer-Theory (Homosexualitätsforschung und die Intersexualitätsforschung) tauchte nun ein neuer Denkansatz auf, der allgemein Dekonstruktion genannt wurde und wird. Das Geschlecht wurde infrage gestellt und zunehmend als ein bipolares gesellschaftliches Konstrukt erkannt. |
Die Begriffe Weiblichkeit und Männlichkeit sind
ein bipolares gesellschaftliches Konstrukt und müssen daher
hinterfragt werden, wie alle gesellschaftlichen Produkte. Unsere gegenwärtige Politik der Dekonstruktion sieht daher in dieser Frage so aus, dass wir ein bei Männern als übertrieben angesehens weibliches Verhalten auch bei Frauen als übertrieben ansehen, also tuntige Frauen ebenso als bizarr ansehen wie das sogenannte Macho-Verhalten bei Männern, das, wenn es von Frauen gezeigt wird, ebenfalls in der Gesellschaft als Gesellschaft als übertrieben empfunden wird. |
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