- 88. Ausgabe, Herbst-LUST 06
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- Der hingebungsvolle Mann
Immer häufiger bekomme ich es bei meinen Sexkontakten mit
Männern zu tun, die von mir erwarten, dass ich Dominant
bin und ihnen beim Sex sage, wo es langgeht. Ob das damit zu
tun hat, dass ich als älterer Mann jüngere Suche? Aber
sind sie auch leicht Devot und bin ich auch dominant?
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- Wer die LUST, das LUSTBLATT und ihre Vorgängerzeitschriften
IHM-Info und NUMMER seit längerem kennt, weiß, dass
ich bei meinen Analysen der Lage der Lesben und Schwulen auch
meine eigene Lage zum Untersuchungsgegenstand mache. Das ist
kein Exhibitionismus, sondern notwendige Selbstreflektin, denn
was ich theoretisch zu Besten gebe, das muss ja auch für
mich selber real zutreffend sein.
Ich bin nun über 60 und noch immer an Sex mit jüngeren
Männern interessiert, deren Jungsein allerding mit den Jahren
von 18 auf ca. 45 gealtert ist, wobei ich allerdings was Jüngeres,
wenn es mal wieder meine Wege kreuzen sollte, absolut nicht verschmähen
würde.
Als Mann, der bei den sexuellen Wünschen in den Chatlines
OV p/a, AV a ankreuzt, ausfüllt oder formuliert,
gerate ich immer häufiger, dass von mir erwartet wird, dick
(manchmal bin ich offensichtlich trotzdem nicht dick genug),
behaart (ich bin nahezu ohne Körperbehaarung), gut gebaut
(zumindest das kann ich wohl bieten) zu sein.
Was dann die Vorliben meiner Partner sind: sie wollen hart oder
kräftig rangenommen werden, und zwar in sämtliche Kärperöffnungen,
manchmal soll ich sie auch noch fesseln oder mit einem Lederriemen
schlagen usw. Und das mir, wo ich doch eher ein verschmuster
Typ bin, obwohl das hart rannehmen sich ohnehin bisweilen von
selber ergibt.
Ein älterer aktiver Mann hat offensichtlich bei Jüngeren
noch Chancen, wenn er eine deutliche Dominanz demonstriert.
In die Lage von Menschen, über die ich dominieren soll,
kann ich mich nicht so recht reinversetzen, und so teile ich
hier meine Beobachtungen mit. Ich frage auch manchmal einfach,
aber die Antworten sind eher Wage. Es sei schön, sich sexuell
führen zu lassen und so gehen zu lassen. Ja, wenn jeamnd
bei mir im Bett liegt und wenn ich mal Pause machen will, wenn
er mir dann sexuell keine Ruhe lässt, das gefällt mit
schon auch, das kann ich schon nachvollziehen.
Aber die Härte und Dominanz, die würde ich nicht ertragen
wollen, das würde mir so ziemlich alle Stimmung nehmen.
Ein Sexpartner, heterosexuell verheiratet und seine Frau darf
nichts wissen, der hatte in einer Arbeitspause nur eine homosexuelle
Begegnung mit mir, und wie er mir schreibt, lebt er in seinen
Träumen noch immmer davon, und weitere Kontakte aufzunehmen
traut er sich nicht. Er bewältigt seine Wünsche im
Schreiben erotischer Szenen, die er mir immer mal zumailt, und
hier erkenne ich schon Vieles von dem, was er so will.
Mal findet immer das Gleiche auf einer Autobahnraststätte
statt, mal in einem Hotelzimmer, wo ich oder ein mir Ähnlicher
nicht das cmacht, was wir real gemacht haben, sondern wonach
er sich sehnt. Und das liest sich dann so:
Ich blickte mich um und konnte, als ich nach links schaute,
in ca. 20 Meter Entfernung einen älteren grauhaarigen Herrn
sehen. Ich ging in seine Richtung. Er wartete einen Moment, ließ
mich bis auf 5 Meter an ihn herankommen und ging dann vor mir
her. Dabei blickte er sich immer wieder um, ob ich ihm auch folgen
würde.
Plötzlich verließ er den Pfad und ging tiefer in den
Wald hinein.
Ich ging bis zu der Stelle an der er den Trampelpfad verlassen
hatte und sah ihn in ca. 3 Meter Entfernung stehen. Ich ging
auf ihn zu und er blieb stehen. Als ich bei ihm war, konnte ich
ihn erst richtig erkennen. Er war ca. 60 Jahre alt, 170 cm groß
und brachte mit Sicherheit ca. 80 85 kg auf die Waage.
Sofort fasste er mir in den Schritt und sagte schroff: Na
Du kleine geile Sau, ich wird Dich jetzt benutzen! Und Du wirst
tun was ich will!. Dann griff er mit der anderen Hand meinen
Kopf und zog meinen Kopf an seinen heran. Sofort presste er seine
Lippen auf meine Lippen. Schon spürte ich seine Zunge an
meinen Zähnen. Ich öffnete den Mund und er schob seine
Zunge tief in meinen Mund hinein. Unsere Zungen spielten wie
wild mit einander.
Seine Hand hatte er mittlerweile von meinen Schritt an meinen
Hintern geklemmt und knetete meinen Arschbacken kräftig
durch, während ich ihn am Rücken streichelte. Er löste
den Kuss und sagte streng: Los, zieh Deine Hosen aus und
geh in die Knie, damit Du mir einen blasen kannst bevor ich Dich
ficke. Während ich Jeans und Slip auszog, öffnete
er seine Hose, ließ sie nach unten gleiten und zog sich
den Slip herunter. Ich ging wie befohlen in die Knie und fing
sofort an seinen Schwanz mit meiner Zungenspitze zu verwöhnen
und seine Eier zu kneten. (...)
Nun kann ich die deftigen sexuellen Stellen hier nicht veröffentlichen,
zum beispiel das tiefe Eindringen in den Hals, denn es könnte
ja sein, dass irgend ein Tugendwächte dieses als Pornographie
wertet usw.
... aber Du nahmst mich an der Hand und führtest
mich in Dein Bett. Leg Dich auf den Bauch!, sagtest
Du bestimmend zu mir, was ich auch sofort tat. Du hast Dich anschließend
auf meinen Rücken gesetzt und meine Arme an die Bettpfosten
geführt. Noch bevor ich begreifen konnte, was Du vorhast,
waren meine Hände an den Bettpfosten angekettet. Unter mein
Becken hast Du anschließend einpaar Kissen geschoben, damit
mein Hinterteil etwas höher lag.
Du hast Dich dann zwischen meine Beine gekniet, meinen Hintern
geknetet und anschließend mit Deiner Zunge meine Rosette
geleckt, bevor Du einen Finger in mein Poloch gesteckt hast.
War das ein geiles Gefühl, ich stöhnte auf ....
Das war also aus einer Szene, die in einem gut eingerichteten
Schlafzimmer stattfand.
- Hier noch eine Szene aus einem Hotelzimmer
danach:
Schwer atmend und erschöpft blieb er auf mir liegen,
seinen Schwanz immer noch in meinem Loch. Langsam erholte er
sich und sein Atmen wurde wieder flacher. Er zog genüsslich
seinen erschlafften Schwanz aus meinem Hintern, legte sich neben
mich, nahm mich in den Arm und sagte: Du hast einen so
geilen, kleinen, engen Arsch, es ist der Wahnsinn Dich zu ficken!.
Ich kuschelte mich an ihn und schlief in seinen Armen ein.
Was ist das? Anlehnungswünsche in der Sexualität? Wünsche
nach Anerkennung körperlicher Attraktionen, die nicht über
den Schwanz gehen? Das Einschlafen in den Armen der Wunsch nach
einem Vater-Sohn-Verhältnis?
Tatsächlich gibt es in den Chat-Lines zahlreiche Seiten
für Dad and Son oder Ähnliches, Dad
sucht Son oder Son sucht Dad und diese Seiten
sind besonders stark frequentiert. Und auch hier finde ich meistens
die Rollenverteilung, die ich hier schon beschrieben habe.
Die devoten jungen Männer sind aber in meinem Bett überhaupt
nicht devot, lassen sich nicht alles bieten, sondern wollen schon
so genommen werden, wie sie es bestimmen. Das versuchen sie schon
vorher klarzumachen, und wenn dann nicht alles so läuft,
wie sie es wollen, dann können sich schon ganz gut ihre
Interessen wahrnehmen. Der angeblich Dominante muss schon auf
einem absolut schmalen Grad dominant sein, während der Devote
schon dafür sorgt, dass alles nach seinem Gefallen ist.
Die Form der Hingabe der devoten Sexpartner erlaubt natürlich
auch keine Zärtlichkeit und keine gefühlmäßige
Annäherung. Da ich eigentlich an einer Kontinuität
eines Sexpartners interessiert bin, finde ich hier selten etwas
adäquates. Es passiert nömlich absolut selten, dass
ein solcher Partner für meine spontanen Sexerlebnisse erklärt,
dass er zwischenmenschlich ein freudschaftliches und verständnisvolles
Verhalten erwartet, und nur im Bett rangenommen werden möchte.
Es ist deshalb so selten, weil bei spontanem Sex eben auch selten
an eine gewisse Kontinuität und an Wiederholungen gedacht
wird.
Ein junger Mann, der mich immer ganz gerne besuchte, war sehr
religiös und traute sich aus religiösem Skrupel nicht,
Sex mit mir zu haben, bis ich hinter sein Spielchen kam.
Er kam mir schrittweise immer näher, bewegte sich verführerische,
kleidete sich verführerishe usw und machte immer ein großes
Gewese, wenn ich ihn ddann anzufassen veruchte.
Natürlich ließ er sich unter verbalem Protest sehr
leicht dazu bewegen, mit mir die unterschiedlichesten Formen
von Sex zu erleben, wo er auch absolut bereitwillig mitmachte,
dies aber nur körperlich und nicht verbal.
Verbal erklärte er mir immer, dass ihm dies religiös
nicht erlaubt sei, was ich mit ihm machen würde,
als sei er selber daran gar nicht beteiligt. Tat ich jedoch nichts
mit ihm, verhielt er sich wieder so, dass die lusttechischen
Abläfe nicht anders sein konnten, oder er erzählte
mir ausführlich und in allen Einzelheiten, was er sexuell
so alles nicht machen dürfe. Das Spiel war ganz einfach:
ich hatte die Verantwortung für alles Sexuelle zu tragen,
was er liebend gerne erlebte. Und so hatte ich immer den ersten
Schritt zu machen.
Als er dann einen anderen etwas entschlosseneren Mann kennen
lernte, trennte er sich von mir, mit der Begründung, dass
ich seine religiösen Vorbehalte gegen
Homosexualität nicht akzeptieren wolle.
Der devote Mann verlagert also gerne die Verantwortung
für von ihm gewünschte Sexspiele auf seinen Partner.
(js)
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