76. LUST, Herbst 03
 
AV
Über eine mannmännliche Geschichte.
Das ist eine Sache, die nur Männer angeht. Eine Sache sozusagen von Mann zu Mann.
 
Also liebe Lesben, ihr wollt doch, dass wir Männer eure frauweiblichen Räume akzeptieren, und nun wollen wir beide hier einen mannmännlichen Raum beanspruchen, der Euch nichts angeht. Vielleicht finden sich ja mal zwei Lesben, die einen eigenen Raum beanspruchen wollen, den wir ganz bestimmt achten werden, denn was ihr so miteinander macht, hat nun wirklich aber ach gar nichts mit uns zu tun.

Ach ja, Männer, wer es nicht so genau weiß, im Chat heißt Analverkehr einfach AV und Oralverkehr einfach OV. Alles klar?
 
Wir beide stellen uns hier mal vor:
Ich bin Tom und ficke gerne, und zwar ausschließlich Männer. Lasse mich von ihnen auch gerne blasen, blase auch gerne. Der männliche Körper fasziniert mich. Er macht mich einfach an.
Und ich bin Helmut und lasse mich gerne ficken, am liebsten von solchen Typen wie Tom. Ich blase auch gerne, lasse mich nicht nur gerne in den Arsch ficken. Und, ach ja, ich schlucke gerne.
(Beide Namen sind sogenannte Künstlernamen)

Wir wollen Euch anderen Männer berichten, was uns so beim Ficken durch den Kopf geht. Manche von Euch werden sich mit dem Thema auf die eine oder andere Art sicherlich auskennen. Also Männer, wir schreiben hier abwechselnd alles auf, was man hier schreiben kann, denn mitfühlen lassen, das können wir natürlich durch die LUST-Zeitschrift nicht so ganz. Höchstens in Gedanken, und das ist ja nicht wirklich befriedigend.
 
1. Bericht von Tom
Also wenn ich so durch die Straßen gehe, dann sehe ich den Männern besonders auf den Arsch. Aber es ist nicht nur der Arsch, der steht nur irgendwie im Mittelpunkt. Es geht um Bewegungen, um den Hüftschwung, den Gang, und auch die Kleidung. Ich kann aus der Art, wie der Stoff fällt, eigentlich schon erkennen, wie der Arsch dann aussehen wird, wenn er gerade für mich ohne Verpackung in aller Pracht vor mir ... liegt? hängt? Ach ja: erscheint. Ein schöner Arsch an einem Männerkörper ist eine ungemein anregende Erscheinung. Ich meine damit, dass der Mann, falls er sich umdreht und mich ansieht, schon erkennen kann, was ihn erwarten würde. Ich bin nun mal ganz gut ausgestattet. Und ich achte natürlich beim Hosenkauf schon darauf, dass zu erkennen ist, dass ich ein Mann bin.
Schau dir doch mal solch einen schönen knackigen Hintern an, die knackigen Backen. Wenn sie über meinem Gesicht schweben, während sich der Mann über mich beugt, um meinen Schwanz in den Mund zu nehmen, dann kann ich nicht anders. Dann muss ich ihm in die Arschbacken beißen. Dann muss sie meine Zunge umspielen. Und auch die Spalte zwischen ihnen, die wie eine Führungsschiene bereit ist, meinen nassen Schwanz dort hin zu leiten, wo er sich in großer Lust mit dieser Schönheit zu verbinden, sie, eindingend, zu meiner Schönheit zu machen. Meine Zunge umspielt dann noch die schön gestaltete Pforte meiner Lust, bereitet sie (und mich) auf das vor, was mir nun unaufhaltbar erscheint und Erlösung verspricht. Ich will eindringen, seine glatten Rücken und seinen Hals lecken, während mein Becken sich selbständig macht, den Körper in schwingend Bewegung versetzt. Als meine Hand über sein Gesicht streicht, öffnet er seinen Mund und leckt an meinem Finger, als sei es mein Schwanz. Das erregt mich noch mehr und meine Bewegungen werden härter, bis sich alles in mir aufbäumt und ich mich keuchend an diesem wunderschönen Körper festklammern muss, bis ich wieder zu Atem komme.
 
1. Bericht von Helmut
Es kommt auch auf das Wetter an. Eigentlich auf mein Körpergefühl, aber das ist sehr stark vom Wetter abhängig. Nehmen wir mal den wärmenden Sonnenschein nach einer längeren Regenzeit. An so manchem Tag also halte ich es zu Hause nicht mehr aus. Ich genieße den Kuss der Strahlen auf meiner Haut. Und wenn ich dann so manche Blicke auf mir spüre, dann wird der Gang leichter und beschwingter.
So manche Männer schauen mir nach, schöne Männer, erotische Männer, und ich empfinde dann, was für Glück es ist, zu leben. Und wünsche mir, diesen Körper mit seinem Gewicht auf mir zu spüren, diese Hände auf meinem heißen Körper zu fühlen und diesen Schwanz, der sich dort unwiderstehlich in seinem Hosenbein abzeichnet, in meinem Mund zu fühlen. Meine Lippen und meine Hände werden die Eier und ihn sanft und fest, zärtlich, verspielt und rhythmisch auf das vorbereiten, was ich haben will. Dann aber will ich ihn in mir fühlen, in Bewegung, so dass er sich lebend mit mir verbindet und mich von Wellen der Lust durchströmen lässt.
Seine Bewegungen werden immer hektischer. Seine Hand streicht suchend über mein Gesicht, so dass ich seinen Finger lutsche. Seine Bewegungen werden nun härter. Das wohlige Gefühl seiner Nähe verwandelt sich in eine Mischung von Lust und Schmerz, unmöglich zu sagen, was mich nun stärker durchströmt. Diese Mischung von Scherz und Lust steigert meine Erregung noch weiter. Sein Schwanz übt von innen einen starken reibenden Druck auf meine Prostata aus, was dazu führt, dass alles in mir pulsiert. Und während ich das Gefühl habe, dass er in mir abspritzt, strömt es auch schon aus mir heraus.
Danach ist mir nach Schmusen. Ich möchte mich gerne an ihn anschmiegen, während er neben mir entspannt.
 
2. Bericht von Tom
Na? Hat es Spaß gemacht? Natürlich ist das im 1. Bericht Beschriebene nur zum Teil wahr und mehr in der Sehnsucht als in der Realität richtig. Es ist eine Mischung von einem Porno und einer romantisch verklärte Rechtfertigung.
Klar, wenn ich so scharf bin, wie oben beschrieben ist, gehe ich in Etwa so vor und spielt sich ungefähr das Beschriebene in mir ab. Nur, meine Gedanken sind anders dabei. Als aktiver Mann habe ich allerhand dabei zu beachten, denn der passive Partner überlässt mir das Gesetzt des Handelns und zwingt mich so, alle Verantwort aber auch alle körperliche Anstrengung zu übernehmen. Was ich dabei empfinde und was mir dabei durch den Kopf geht, werde ich hier nun beschreiben.
Natürlich ist es ein geiles Gefühl, mit dem Schwanz einzudringen. Aber das ist nicht so einfach wie im Porno, besonders wenn Safer Sex praktiziert werden soll. Du ziehst also den Pariser drüber, während der Partner dir einladend den Hintern zustreckt. Beim drüberziehen sinkt die Lust etwas und der Schwanz ist nicht mehr ganz so steif. Nun muss du die Gleitcreme über den Pariser streichen und etwas aufs Loch schmieren, und die ist kalt. Du willst den Partner damit nicht erschrecken und erwärmst sie in den Händen. Dabei sackt dein Schwanz derart in sich zusammen, dass du ihn einfach nicht reinstecken kannst. Da der Partner nun natürlich ihn nicht mehr blasen kann, es ist der Pariser drüber und Gleitcreme, muss du versuchen, ihn hochzurubbeln, was nicht so doll ist, mit dem Pariser, der jetzt schmierig ist. Naja, und jetzt kannst du ihn reinschieben und das tut verdammt gut. Dir. Ihm nicht so unbedingt.
Das liegt daran, dass es besser wäre, wenn du erst mit einem Finger, dann mit zwei den Schließmuskel etwas darauf vorbereiten würdest. Dann tut es ihm nicht weh. Aber du warst ja jetzt mit dem Pariser und der Gleitcreme beschäftigt.
Bei den einen gleitest du für dich ohne fühlbaren Widerstand rein, wenn er richtig locker ist. Es umfängt dich wohlige Wärme. Bei den anderen dringst du mit einem kleinen Plopp durch den Schließmuskel. Auf jeden Fall kannst du nun nicht losrammeln, weil sich der Schließmuskel erst einmal an das gespannte Gefühl in ihm gewöhnen muss, etwas entspannen muss. Ist der Partner im passiven Sex ungeübt, kann es sein, dass er nun schon genug hat und will, dass du wieder raus gehst. Kennt er alles schon, dann wartet er ab und wird locker.
Nun musst du mit ganz wenigen, mit kaum spürbaren Bewegungen beginnen, was bei ihm langsam wieder etwas Lust entstehen lässt. Jetzt tut ihm nichts mehr weh, es macht ihm Lust, wenn du dich in ihm bewegst. Weiter hinten ist eine Stelle, die ihm schmerzt, wenn du da dranrammelst. Bei manchen kommt man daran vorbei, da geht’s dann gut, bei anderen stößt man direkt dran, was für ihn blöd ist. Bei manchen kommt man da nicht dran.
Beim Rammeln muss man sich irgendwie festhalten. Nett ist es, mit beiden Händen an den Arschbacken oder der Hüfte. Das ist sehr geil. Er nun wieder hätte natürlich gerne, dass du ihn überall streichelst und auch an seinem Schwanz rubbelst. Streicheln geht aber nicht so gut, weil du Gleitcreme an der Hand hast und das schmiert nun. Du musst nämlich zwischendurch auch mal nachschmieren, sonst tut es ihm weh. Und beim Rubbeln kannst du nicht so gut gleichzeitig bumsen. Also die Bewegungen sind dann Asynchron, sozusagen. Also ich will sagen, dass man einige Übung braucht, wenn man das für beide gut machen will.Besser aber vielleicht nicht ganz so geil ist es, wenn du ihn von vorne bumst, von Angesicht zu Angesicht sozusagen. Dann ist dabei auch das intensive Knutschen möglich. Wenn er die Beine über deine Schultern legt, kommst du gut rein und kannst gut Bumsen. Gut ist auch ein Festes Kissen unter seinem Hintern, damit der weiter oben liegt. Dann geht’s auch ohne die Beine über die Schultern, was ja möglicherweise zu einem Krampf führt. Du kannst, wenn du ihn von vorne bumst, ihm auch mit einer Hand am Schwanz rubbeln, mit der anderen musst du dich abstützen. Wenn du dich krümmst kannst du sogar seine Eichel in den Mund nehmen, sofern sie nicht mit Gleitcreme verschmiert ist, was nicht schmeckt.
Versteht ihr jetzt, warum das Bumsen nicht nur eitel Lust ist? Also mit meinem Freund, mit dem ich zusammenlebe, bumsen wir ohne Pariser. Dann kann man auch alles mit Speichel nass machen, wenn man in solch einer Lage genug davon hat. Und wir haben uns versprochen, dass wir beim Fremdgehen, falls das mal passieren sollte, einen Pariser nehmen. Dann ist alles lustvoller und geiler. Aber, das Bumsen ohne Pariser ist natürlich schon riskant, denn man legt sein Leben in das Versprechen des Partners, vernünftig zu sein. Und man kennt ihn ja, den Freund, und weiß, dass er manchmal recht unvernünftig sein kann, zumindest mir gegenüber, was mir ja auch gefällt.

2. Bericht von Helmut
Ich bin ein verwöhnter Genussmensch und nicht ein solcher Romantiker, wie es nach meiner Erzählung den Anschein hat. Beim Gebumst werden geht es gar nicht darum, dass da ganz tief im Inneren was gar großes passiert. Es ist der Schließmuskel selbst, der, nachdem er sich daran gewöhnt hat, dass da was von außen nach innen geht, irgendwie andere erotische Gefühle riesig verstärkt. Weiter innen sind gar keine tollen Gefühle zu bemerken. Höchstens miese Gefühle, wenn der Partner gegen ne Darmbiegung donnert. Das tut ganz gemein weh, ungefähr so, als wenn man dir in die Eier haut.
Das anfänglich blöde Gefühl, wenn jemand eindringt, als wenn du scheißen musst, nur umgekehrt, kann man nach und nach immer schneller überwinden, weil man ja weiß, dass es verschwindet und dann etwas ... naja, ich sagte ja schon: sehr luststeigerndes folgt.
Man muss schon dem Typ etwas Vertrauen entgegenbringen, von dem Man sich bumsen lässt. Als ich noch jünger war, habe ich mir das Vertrauen gegenüber dem älteren Partner dadurch verschafft, dass ich ihn zuerst bumsen wollte. Denn des gebumst werden wird ja manchmal als eine Unterwerfung missverstanden, dann Bumsen als eine dominante Handlung. Die älteren Typen ließen mich gerne gewähren, wenn ich sie bumsen wollte, ich nehme an als Freundschaftshandlung, denn sie standen nicht wirklich drauf. Sie liebten mich aber und deshalb taten sie es. Heute verlange ich so etwas nicht mehr, ich habe mich nämlich auch schon von solchen jungen Kerlen bumsen lassen, und das war einfach nichts.
Diese jungen Kerle stochern da rum und haben gar kein Gefühl für mich, sondern nur für sich. Und da für sie die Lage so ist: entweder Selbstbefriedigung oder in ein Loch ficken, spritzen sie unheimlich schnell ab, nachdem sie ein bisschen zugunsten ihrer eigenen Befriedigung gerammelt haben. Sie wissen im Grunde gar nichts, ich bin ihnen unerklärlich, und weil für sie “Lust” die Reizung der Eichelschleimhaut ist, können sie sich meine Lustempfindungen einfach nicht vorstellen. Deshalb können sie erotisch auch nicht auf mich zugehen.
Wenn ich Besuch komme oder jemanden besuche, besonders wenn Tom kommt, dann bereite ich mich darauf vor. Zuerst einmal ist dafür zu sorgen, dass der Enddarm leer ist. Dazu ist ne Sitzung auf der Toilette nötig und dann unter der Dusche oder in der Badewanne eine intensive Wäsche. Ich habe es mir angewöhnt, auch Spülungen vorzunehmen. Man schraubt den Duschkopf ab spült gegen den Schließmuskel mit warmen Wasser. Der lockert sich. Dann spült man auch in den Enddarm. Alles ist dann gelockert und alles geht besser, und mit Verschmutzungen ist auch nicht zu rechnen.
Und wenn es der richtige Mann ist, dann ist es für mich wunderschön, mich einfach gehen zu lassen, mich fallen zu lassen und alles dem Partner zu überlassen. Ich bin dann vollkommen entspannt und genieße seine Körperlichkeit. Ich liebe es, wenn er in mein Ohr stöhnt, Wenn sein Körper sich schwer auf meinem Rücken windet, wenn er in Schweiß ausbricht, wenn ich von ihm am Schanz massiert werde und sein Schanz sich mit seinem Körper in mir bewegt. Er muss geil sein, sein Schwanz muss steif sein.
Wenn er nur halb steif ist, dann ist das nur ein Gewürge, und seine Bemühungen, mich gut zu Bumsen, führen nur dazu, dass der Schließmuskel mindestens einen Tag weh tut. Man kann dann nicht gut sitzen. Man kann ebenfalls nicht gut sitzen, wenn nicht genug Feuchtigkeit vorhanden war. Das passiert besonders bei Pariser und zu wenig Gleitcreme.
 
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