56. Lust, Oktober/November '99
Anmachen oder sich anmachen lassen?
Das schüchterne Hascherl, das von allen Seiten angemacht wird, sich ziert und Mitleid mobilisiert, während es dafür sorgt, immer im Blick der anderen zu bleiben und "beachtet" zu werden. Der (Die) Anmacher(in), der trocken einfach danach fragt, was er (sie) will, und deshalb von allen verachtet wird oder der/die AnmacherIn, der/die alle Regeln der "Verführungskunst" beherrscht, so daß man nicht mitbekommt, wie man angemacht wurde oder der/die hinterhältige AnmacherIn, der/die mobbt und intrigiert, der/die brutale AnmacherIn, der/die bedroht und bedrängt.
 
Die hier aufgeworfenen Fragen sind Gegenstand vieler Soup-Operas, vieler anteilnehmender Gespräche und abfälliger Bemerkungen nicht nur in unserer Szene. Sie sind für nahezu alle, die dies hier lesen, ein (tot)ernstes Spiel, in dem wir selbst ständig, so, so oder so MitspielerInnen sind, denn alle sehnen sich nach der/dem PartnerIn oder den PartnerInnen der feuchten und der sozialen Träume.
Junge schnatternde SchülerInnengruppen drängen sich durch die Fußgängerzonen, walzen Störendes um sich herum nieder, sprechen mit erröteten Wangen schnell mit teilweise überschlagender Stimme und bekommen nichts mit, was um sie herum vorgeht, weil zwischen ihnen ein fein gesponnenes Netz unterschiedlicher Begerhrlichkeiten, Abhängigkeiten, Sehnsüchte, Rivalitäten und Signalen existiert, die von Außenstehenden nur geahnt werden können. Genauso oder ähnlich sehen Cliquen von uns von außen aus.

Und innerhalb solcher oder ähnlicher Gruppen, zum Beispiel Lesben- oder Schwulen-Cliquen in Freizeitstätten unserer Szene, zeigen sich dann (oder prägen sich erst nach dem Modell: "Versuch und Irrtum" aus) die Anmachrollenverhalten, die so vielfältig gar nicht sind, die ihre Entsprechung in der Heterowelt haben, die und mehr prägt, als wir es wahrnehmen.

Seltsam ist, daß allgemein angenommen wird, kindhaftes Hilflosigkeitsverhalten fördere Vater- bez. Muttergefühle. Mit Vater- und Muttergefühlen wird die Vorstellung von erotischer Kontaktanbahnung eigentlich nicht verknüpft. Aber im Anmach- und Koketterieverhalten gibt es Parallelen zum Kindchen-Eltern-Verhalten. Da gibt es das Verhalten, welches (erotische) BeschützerInnen-Instinkte mobilisieren will und das andere Verhalten, welches mit unterschiedlichen Formen des BeschützerInnen- und Imponiergehabes einhergeht.

Wir spielen, besonders in unserer Jugend, zuerst einmal das nach, was wir in den ersten Beziehungen unseres Lebens kennengelernt haben, in der Familie unserer Eltern. Altersgleiche Jugendbeziehungen tradieren alte Rollenverhalten. Altersungleiche Beziehungen können emanzipatorische Beziehungselemente in sich tragen, sofern es den älteren PartnerInnen gelungen ist, sich von den beziehungsprägenden Strukturen der Eltern zu lösen. Volker Elis Pilgrim spricht im Heterobereich von den "4 Ehen" zur gleichberechtigten Partnerschaft, die ein Mensch erst einmal durchlebt haben müsse.

Nur in der Heteroszene fallen die "Geschlechts"Rollen mit den Geschlechtern (und ihren anerzogenen Geschlechtsrollenverhalten) zusammen: Zum Beispiel gelten dort kokettierende Hilflosigkeits-Gesten als Signal einer Frau, von einem Mann angemacht werden zu wollen. Wenn man solche Verhaltensweisen als naturnotwendig "männliche" oder "weibliche" definiert, belegt dies nur, daß man die Rollenbilder "sich anmachen lassen" und "anmachen" in sexistischer Form den biologischen Geschlechtern zudiktiert. Um dies nicht schon durch die Sprache einfach so zu übernehmen, ist von uns eine große Sprachsensibilität gefragt. Innerhalb der Lesben und der Schwulen konstruiert man die/den Ältere(n) als Mann, die/den Jüngeren(n) als Frau, um heterosexuelle Rollenbilder übertragbar zu machen.

In unseren Szenen ist der/die Anmachende häufig älter, der/die sich anmachen Lassende entsprechend jünger. Das führt dazu, daß von manchen beobachtenden Heteros und Heteras falsche Vergleiche mit Eltern-Kind-Verhalten oder Mann-Frau-Verhalten gezogen werden. In unserer Szene können wir selbst da vielfältigere Verhaltensweisen beobachten, die gerade dadurch ihren Charme entfalten. Die anfängliche jugendhafte Zurückhaltung gegenüber Älteren hat etwas mit Ungeübtheit und nicht mit einer Opferrolle zu tun. Und wer einmal in unserer Szene oder in altersungleichen Beziehungen beobachtet hat, wie Ältere von Jugendlichen oftmals behandelt werden, kann hier ein Täter-Opfer-Verhalten so nicht bestätigen. Hinter solchen Übertragungen steht oftmals der Wunsch nach einem normierenden Eingriff in unsere Szene.

1. Sich anmachen lassen
Das oben in der Einleitung beschriebene Hascherl oder Mäuschen kann in einer anderen Situation gegenüber anderen Menschen durchaus auch väterlich oder mütterlich beschützend auftreten. Und wenn sich dieser Mensch nicht eindeutig festlegt oder von anderen festgelegt wird, kann er beide Seiten und mehr genießen sowie natürlich auch die Schwierigkeiten aller Seiten kennenlernen.
 
Eine große Vielfalt von Erlebensmöglichkeiten könnte so ein Leben bereichern. Wie schön, daß es diese Möglichkeiten für Lesben und Schwule durch Rollenspiele gibt, die den Heteros und Heteras doch weitgehend verbaut sind. Ein Leben auch in anderen Rollen ist gegenüber den Heteros ein doppelt erlebtes Leben.

Es ist nicht alleine das (angeblich) maskuline oder feminime Verhalten, was andere zum Anmachen ermutigt. Auch die jugendliche Schüchternheit, oftmals gepaart mit einer gewissen neugierigen Keckheit, ermutigt andere, die Rolle der/des Handelnden zu übernehmen. Wenn ein Mensch dann schon etwas älter ist, eine ältere Lesbe oder ein älterer Schwuler, dann müssen schon eine ganze Reihe verschiedener Signalverhalten hinzukommen, beispielsweise auch das Locken mit Geld, daß andere auf sie zukommen und sie "sich anmachen lassen" können. Forsches selbstbewußtes Auftreten und höheres Alter stellen sich da eine gewisse Barriere heraus.

Man kann festhalten, daß die Rolle, sich anmachen zu lassen, besser funktioniert, wenn die Signale Jugend, Anmut, Hilflosigkeit usw. glaubhaft demonstriert werden können. Für Ältere ist dies oftmals nicht überzeugend genug zu bringen, und die technischen Hilfsmittel können Vieles auch nicht erreichen. Die AnmacherInnen sehen ja nicht unsere Bemühungen, sondern nur das Resultat der Bemühungen und vergleichen es mit dem Verhalten solcher Leute, die dieses Rollenverhalten ganz von selbst verkörpern und sich auch anmachen lassen wollen. In sogenannten Jugendgruppen wird das Anmachspiel um noch einen weiteren Faktor komplizierter. Wer schon sehr jung zu den AnmacherInnen gehören will, was ja unreflektiert als Männerrolle erlernt wird, hat es schwer, von Altersgleichen als wirklich imponierend empfunden zu werden.

Wer gerade die Rolle "sich anmachen lassen" spielt, beklagt sich desöfteren darüber, daß immer die falschen Butches oder Männer kommen. Sich anmachen lassen ist im entscheidenden Augenblick der Anmachsituation die bequemere Rolle. Der/Die Angemachte kann annehmen oder ablehnen. Aber die Mühe der Vorbereitungen, um das "richtige" hilflose Signalverhalten (Koketterieverhalten) demonstrieren zu können, verlangt gerade in unseren Szenen einen solchen Aufwand an Mode,
 
Kosmetika, Geld und körperlichen wie mimischen Einsatz, Schauspielkunst und Raffinesse, daß dies z. B. in der Theaterwelt jedes Publikum zu nicht endenwollende Beifallsstürmen bringen würde. Und doch sind die Erfolge in den komplizierten Anmachsituationen unserer Szene oftmals nur kärglich.

Um sich "anmachen zu lassen" verhält man sich in einer Weise, die Anmacher oder Anmacherinnen in die Stimmung versetzen sollen, anzubeißen. Welche Rollen lassen sich da beobachten?
 
1.1. Das schüchterne Feminimchen
Mit Feminimchen meine ich einen Schwulen oder eine Lesbe, die diese in der Heterowelt vorkommende Rolle zu spielen versuchen. Natürlich kann das Feminimchen durchaus Einiges faustdick hinter den Ohren haben. Im Grunde wird hier, auch wenn es mit erotischer Bauchnabelfreiheit und zusätzlich bei Jungs alles hervortretenlassender Hose und bei Mädchen mit engem körpernahem Pulli gewürzt ist, das sogenannte Kindchen-Schema strapaziert. Schmollmund, oftmals kindchenhafte Sprache oder entsprechendes demonstrativ hilfloses Verhalten gehört ebenso zu dieser kokettierenden Rolle, wie auch das sich vertrauensvolle Offenbaren, um sich bei einem der Rivalen über einen anderen zu beschweren, wobei dies dann einige Stunden später die beiden Rivalen genau umgedreht treffen kann.
Das wichtigste "Kampfmittel" des Mäuschens, Feminimchens oder Hascherl ist, immer genügend Ermutigungen durchschimmern zu lassen. Es darf nie eine ganz gewisse Schmerzgrenze überschritten werden, die dazu führt, daß das Interesse der potenziellen AnmacherInnen nachläßt. Das Mäuschen hält sich daher hinsichtlich Parteinahme gegenüber balzigen RivalInnen lieber zurück, um nicht eine/n von ihnen endgültig zu frustrieren, denn dann ist die Macht über beide vorbei.
 
Der/Die Frustrierte zieht sich aus dem aussichtslosen Bemühen zurück. Der/Die Erwählte ist sich sicherer und deshalb nicht mehr so leicht zu manipulieren. Die Macht über BewerberInnen ist dann vorbei, wenn die keine Lust am Bewerben mehr haben oder wenn sie Erfolg haben, wenn sozusagen die "Ehe" geschlossen ist, und die Bewerber erwarten, daß das Feminimchen nun real die Rolle des hingebungsvollen Mäuschens spielt. Das führt dann natürlich zu neuen Schwierigkeiten. Die Macht des Hascherls ist auf die Vorlust begrenzt.

Und darin liegt die Möglichkeit, ein solches Feminimchen zu erhaschen: Zwar nie ein zu deutliches Interesse zeigen, aber doch ein potentielles Interesse erkennenlassen. Andererseits, nie in Anwesenheit des interessanten Hascherl andere Feminimchen hofieren oder auch nur beachten, weil dies die Eitelkeit verletzen könnte. Aussichtslos ist hier meistens, ein plattes machohaftes Profilierungsspielchen zu versuchen oder zu stark und aufdringlich zu werben, weil man sich nur in die Reihe derer einreiht, die alle vom Feminimchen fasziniert sind und dies auf die eine oder andere Weise erkennen lassen.

1.2. Die rätselhafte faszinierende Erscheinung, die Frau oder der Mann von Welt
Eigentlich sind wirkliche Männer oder Frauen von Welt nicht so zickig und launenhaft wie "die faszinierende Erscheinung". Die faszinierende Erscheinung möchte aber Macht durch das Zelebrieren ihrer Emotionalität ausüben und trotzdem als weltmännisch gelten. Desweiteren will sie durch ihre Besonderheit beeindrucken. Sie ist aufwendiger zu gewinnen.

Bei jedem Menschen ist es ja so, daß er sich wohlfühlt, wenn er in der Rolle, die er gerne für andere spielen möchte, bestätigt wird. Die interessante Erscheinung spielt mit irgendetwas, was sie (angeblich) interessant macht. Will man also landen, muß man dies für interessant halten. Deshalb sei dem Anmacher und der Anmacherin anzuraten, nie eine eigene Meinung zu vertreten, sondern erst einmal die momentane Meinungen der interessanten Erscheinung herauszufinden, um ihr dann unbedingt zuzustimmen, und diese ihre Meinung dann auch gegenüber anderen Menschen, zumindest in ihrem Beisein, zu vertreten.
 
Schon morgen kann ihre Meinung genau umgedreht sein, auch hier sollte man ihr folgen, weil man bei ihr nicht durch ehrliches gutgemeintes Ansprechen von Fehlern landen kann, sondern dadurch, daß man auch bei ganz absurden Verhaltensweisen zu ihr stehen soll. Dies ist aber, meiner Meinung nach, nur durchzuhalten, wenn es sich um einen One-Night-Stand handelt. Geht es um eine längere Beziehung, dann ist dieses ständige Anpassen und Verbiegen zu anstrengend, und die Beziehung ist intellektuell einfach nicht anregend genug.

Da die faszinierende Erscheinung sehr viel Wert auf Zustimmung legt, ist sie eigentlich schon mißtrauisch, ob die Lobenden ihr Lob auch ernst meinen. Das ist dann ein Faß ohne Boden, und Ihr könnt noch so viel an Zustimmung aufwenden, sie reicht nie aus. Ich selbst kann hier keinen Rat erteilen, wie man eine solche interessante Erscheinung gewogen halten und trotzdem relativ ehrlich sein kann. Da gibt es nämlich einen Unterschied zwischen einem wirklich interessanten Menschen, der gar keine Show braucht, um zu interessieren, und der launigen "faszinierenden Erscheinung".

Viele Menschen sind gegengenüber der Erscheinung erst einmal positiv eingestellt, dann schnell mißtrauisch. Deshalb, so konnte ich schon oft beobachten, sind solche Erscheinungen auch plötzlich selbst AnmacherInnen, und das gelingt ihnen dann oftmals besser als den anderen AnmacherInnen, weil sie mit einem Überraschungserfolg rechnen können.
 
Das Rätselhafte, Interessante und Bedeutende immer am Leben zu halten, kostet die betreffenden Menschen so viel Mühe, daß sie selbst schon von ihrer Faszination überzeugt sind. Das führt dann bisweilen zu tragischen Einbrüchen im Selbstbild. Da kann man dann ja trostvolle Worte sprechen, wenn man will.

Die "rätselhafte Erscheinung" könnte genausogut weiter unten, bei den AnmacherInnen stehen, denn dort ist sie durchaus oft zu finden.
 
1.3. Das tapsige Macholein
ist in der Lage, mich (und Leute wie mich) immer wieder einzuwickeln. Das Macho-Gehabe solcher Jungs und herbe Verhalten solcher Butches kann nicht wirklich ernst genommen werden, weil es durch Hilflosigkeit und durch Vertrauens- oder Anlehnungssignalen durchbrochen wird, und insofern erzeugt es keine Angst oder Ablehnung, sondern bei AnmacherInnen das Gefühl, irgendwie helfen zu müssen.
 
Diese Mädels und Jungs wollen eigentlich gar nicht tapsig sein, es passiert ihnen nur immer wieder. Wenn man sie nun in der Rolle des gleichwertigen Partners, der gleichwertigen Partnerin bestärken kann, das Tapsige einfach übersieht und nie ausspielt oder zum Vorwurf macht, manchmal, wenn es glaubhaft sein kann, ihre Souveränität lobt, könnte die Anmache klappen.

Aus dieser Konstellation könnte durchaus auch eine PartnerInnenschaft werden, die eine gewisses gegenseitiges Vertrauen mit der dazugehörigen Offenheit ermöglicht, denn der anmachende Macho und die anmachende Butch können sich dort erlauben, selbst menschliche Schwächen zu zeigen, brauchen nicht immer unter Strom zu stehen.
 
Kleine Schwächen am Stärkebild werden von der/dem tapsigen Macholein mit wohlwollender Anteilnahme honoriert, und Menschen sind ja gar nicht so imponierend oder souverän, wie es das Rollenbild verlangt. Es ist schön, in einer PartnerInnenschaft Mensch sein zu können.
 
2. Anmachen
Wer sich anmachen lassen will, muß einen großen Teil seiner Zeit und seines Geldes aufwenden, um in dieser Rolle erkannt zu werden. Da ist die Vorbereitung von AnmacherInnen, ob Butch oder Mann, nicht so aufwendig. Einige smarte Kleiungsstücke, die einerseits den gestylten Körper andeuten, andererseits erkennen lassen, daß es sich dabei nur um einen Zufall handelt, also nicht aufdringlich ist, müssen es aber schon sein. Sonst denken die angemachten Leute an alle möglichen Rollenbilder, daß es um Sex gehen könnte, fällt ihnen dann nicht ein.

Im entscheidenden Augenblick ist das angemessene Verhalten für Anmachende weit schwieriger als bei der anderen Rolle, denn sie müssen selbst die entscheidenden Schritte machen, beinahe beiläufig, aber doch selbstoffenbarend. Und diese Selbstoffenbarung macht angreifbar. AnmacherInnen müssen möglicherweise mit krasser Zurückweisung rechnen, mit verletzendem Spott nicht nur durch den/die Angemachte, sondern auch durch all die anderen Personen, die diesen schwierigen Versuch gegenüber der gleichen Person noch vor sich haben.
 
Während das Hascherl und die Femme bei einer Enttäuschung schon mal die Tränen rollen lassen kann und sofort mitfühlende Sympathie erzeugt, auch solidarische böse Blicke und Bemerkungen gegenüber den ruchlosen VerursacherInnen dieses Kummers, bleibt den Zurückgewiesenen dieser Weg nicht. Sie müssen unbeeindruckt bleiben. Für ein frustriertes "aus der Rolle Fallen" würden AnmacherInnen zusätzlich bestraft. Ja, die Welt ist grausam für alle die, die mit der Rolle der Stärke auftreten, und Niemand hat da Mitgefühl.

Auch hier zeigt sich die Abkehr von vorgegebenen Rollen als praktikabelste Verhaltensreaktion, die durch ihre Flexibilität hilfreich ist. In bestimmten Situationen erweisen sich kokettierende Schwächezeichen als Stärke und das stolze Beharren auf Mannbarkeitsrituale als lächerlich. Das Unterlaufen von Rollen können wir doch alle ein bißchen. Auch das AnmacherInnenverhalten kann man in unterschiedliche Rollentypen aufteilen.
 
2.1. Die direkten AnmacherInnen
Die direkten AnmacherInnen sind eigentlich am ehrlichsten in diesem Spiel und müssen infolgedessen auch die meisten Zurückweisungen einstecken. Es mißfällt ihnen, gegenüber den begerhrten Personen eine andere Rolle zu spielen, als die, die sie beabsichtigen: erst einmal diesen Menschen für eine sexuelle Begegnung einzuladen.
 
Man kann ja später weitersehen, wenn sich alles einigermaßen entwickelt hat. Menschen, die gewöhnt sind, bei der Anmache oder auch sonst im Leben zu hören, daß sie das tollste Wesen auf der Welt seien, kommen sich unter diesen Umständen austauschbar vor, was sie ja auch sind. Sie sind aber möglicherweise für ehrliche AnmacherInnen weniger austauschbar als bei den liebesschwüresäuselnden AnmacherInnen, denn dabei kommt es ja auf sie selber an.
 
Mit einem bißchen ehrlicher Selbstreflektion könnte sich jeder Mensch selbst sagen, daß beim ersten Kennenlernen ein anmachender Mensch gar keine Aussagen über uns machen kann, auch wenn diese Komplimente so sehr schmeichelhaft sind.

Wenn der direkt anmachende Mensch nun auch ansonsten nicht infrage zu kommen scheint, wird er erleben, daß er auch ziemlich direkt abgetan wird. Da gibt es dann keine Chance, daß direkte AnmacherInnen über irgendwelche Hintertreppen dann doch noch Schritt für Schritt landen können. Man sollte sich den direkt anmachenden Menschen vielleicht doch etwas mehr öffnen, denn wenn sie mal weg sind, sind sie weg.
 
2.2. Verführende AnmacherInnen
Das Problem der Verführung liegt darin begründet, daß die Partnerin und der Partner Lust an dem Spiel haben müssen, sich verführen zu lassen. Haben sie keinerlei Interesse, dann passiert auch nichts. Viele Leute verwechseln Verführung mit Nötigung. Nötigung bedeutet, eine Not-, Abhängigkeits- oder Machtsituation gegen den Willen des Opfers auszuspielen, so daß das Opfer schließlich nachgibt. Bei Verführung könnte höchstens die Geilheit der/des Gegenüber(s) "ausgenutzt" werden Aber ist dies dann ein Ausnutzen?. Wenn dies dazu führt, sich einander geil zu begegnen, dann scheint mir nichts dagegen zu sprechen.

Verführen kann man/frau durch gute Gesprächsführung an einem Ort, wo es auf Gespräche ankommt. VerführerInnen steuern das Gespräch in eine Richtung, die ihren Absichten dienlich ist, und die verführte Person geht darauf ein, wenn sie will. Verführung geschieht auch durch ein anregendes oder ein freundlich aufeinderzugehendes Verhalten, wo dies möglich ist, und die verführte Person wird darauf eingehen, wenn ihr nach Freundlichkeit und Wärme ist.
 
Dieses Verhalten geht weniger gut z.B. in einer Disco. Die häufigste Verführungssituation geht letztlich mittels erotischen Anreiz, also über das Zurschaustellen körperlicher Vorzüge. Dieses Verhalten wird am seltensten kritisiert (wenn es nicht zu deutlich und somit ehrlich in Erscheinung tritt), vermutlich, weil es gesellschaftlich das Verhalten des Feminimchen ist, das ja außerdem mit Schwäche kokettiert.

Die meisten Leute, die z.B. den freien Nabel zeigen, ihn auch noch durch zusätzliche Blickverstärker zum Anziehungspunkt machen, wären natürlich entrüstet, wenn man ihnen unterstellen würde, daß sie versuchen, den Blick auf ihr Geschlecht zu lenken. Männer versuchen, ihren Arsch in den strammen Hosen besonders reizvoll wirken zu lassen, aber auch alles andere so anzuordnen, daß der Schwanz sich abzeichnet und besonders groß wirkt.
 
Auch die verführerische Bewegung, ein verführerischer Blick sollen ihre Wirkung entwickeln. Frauen versuchen, ihre Brüste deutlich hervortreten zu lassen, sei es durch das Dekolleté oder den engen Pulli. Ihre Kleidung, Kosmetik (mit deutlich überzeichneten Lippen) und ihre fließenden Bewegungen (mit Hüftschwung und kleinen Hilflosigkeits-Gesten) sollen ihnen dabei helfen. Das herabgefallene Taschentuch ist aus der Mode gekommen. Wer bückt sich schon nach Tempos. Steigt jemand auf erotische Anreize ein, dann ist der Zweck dieser Vorstellung erfüllt und alle sind zufrieden. Oder doch nicht?

Es könnte auch sein, daß sich immer die Falschen durch körperliches Anreizen angezogen fühlen. Öffentlichkeit erzeugt eben Öffentlichkeit. Natürlich könnte ich nun sagen (was auch meine Meinung ist), daß Frauen splitternackt mit aufreizenden Gebährden in der Fußgängerzone rumstehen könnten, Männer in aller Öffentlichkeit mit ihrem erigierten Schwanz rumwedeln könnten.
 
Wenn sie mich damit nicht meinen, geht mich das nichts an. Aber sie hinterlassen mich vielleicht in einer aufgeheizten Stimmung, und ich habe nun mein Problem damit. Das ist aber nicht so nett, meine ich. Es ist vielleicht ein bißchen unfair, sich bewußt verführerisch zu verhalten, ohne verführen zu wollen. Aber: thats life.

Sich verführerisch zu verhalten, das wird von Frauen z.B. in der Berufswelt erwartet, obwohl es ja hier nicht um die Anbahnung von Sexkontakten gehen soll. Aber dies wird einfach für normal gehalten. Wenn körperliches Signalverhalten eingesetzt wird, um ganz andere Ziele zu erreichen, dann kann es vorkommen, daß das ebenfalls sexualisierte Reagieren auf das verführerische Verhalten als "miese Anmache" empfunden wird.

Wer ideologisch gegen Verführung ist, sollte sich auch so unerotisch kleiden wie Manager und Betschwestern, um sich nicht als HeuchlerIn zu zeigen. Fast jeder Mensch versucht, hier und da dezent oder deutlich andere zu irgend etwas zu verführen, meistens über erotischen Anreiz zu vermeintlichem gesellschaftlichen Ansehen. Das könnte ich hier noch vertiefen, aber: lassen wir es im Moment dabei.

Da Verführen sowohl im Bereich der aktiven Anmache stattfindet, also das Anmachen begleitet, als auch passiv geschieht, also zum Anmachen auffordern soll, könnte dieser Passus auch im Bereich "sich anmachen lassen" stehen.
 
2.3. schüchternes und zurückhaltendes Anmachen
Dieser Mann, diese Butch ist zumeist nicht schüchtern und verlegen, sondern er/sie versucht, durch diese Verhalten erst einmal Mitgefühl, Zuwendung usw. zu erringen. Das zeigt sich dann schnell, wenn das Interesse mal da ist.
 
Ich habe oft erlebt, daß solche vordergründig sensiblen Menschen doch herrschsüchtiger, egoistischer, intriganter und nachtragender sind, als dies die deutlich erkennbaren und in ihrer Rolle nie angezweifelte Macho-Frauen oder Macho-Männer zeigen, denn diese können sich Güte und Fairneß erlauben. Frauen, die erst einmal zurückhaltend auftreten, finden später an Machtspielchen, wenn frau sich auf sie einläßt, zunehmend Gefallen, brauchen dies dann wohl auch. Und Männer der zurückhaltenden Art sind vielfach deswegen so, weil sie mit dem, wie sie eigentlich sind, schon viele Mißerfolge hatten. Es handelt sich also meistens um einen Anmachtrick.

Ihre Gunst können wir nicht dadurch erringen, indem wir ihre Zurückhaltung und Bescheidenheit akzeptieren und selbst selbstbewußt auftreten, sondern indem wir sie darin bestärken, wie sie es im Inneren eigentlich wollen, sie als HerrscherInnen behandeln, ihren unersättlichen Machtdurst befriedigen und gleichzeitig ihre Zurückhaltung und Bescheidenheit loben. Denn ihre schauspielerischen Leistungen kosten ihnen so viel Anstrengung, daß der Applaus dafür sie beglückt. Kann man/frau so etwas lange aushalten? Vielleicht schon. Aber MasochistInnen lieben eigentlich auch das dazugehörende Auftreten. Man kann eben nicht alles haben.
 
2.4. Hinterhältige Anmache
Andere zu verleumden, sich als BeschützerInnen hinstellen und dann schrittweise (oder schon längst) selbst wirklich das zu tun, was sie anderen unterstellen, das ist aus meiner Sicht eine hinterhältige Anmache. Der Hinterhalt zeigt sich aber auch da, wo die angemachte Person als Objekt behandelt wird, menschlich und intellektuelle nicht ernst genommen wird und in eine Lage gebracht wird, in die sie nicht kommen wollte. Von außen sind solche Verhältnisse kaum zu erkennen. Viele Verhältnisse, in denen wir dies vermuten, sehen andererseits nur so aus, weil dies in unser Vorurteilsraster paßt.

Gerade dort, wo niemand es vermutet, können hinterhältige AnmacherInnen ihr Wesen treiben. Sie zeigen sich deshalb als BeschützerInnen der Armen. Es klappt auch nur so, denn wenn jemand wie ein hinterhältiger Anmacher wirkt, geht vor und hinter ihm diese Nachricht als Gerücht um. Viele fühlen sich dann aufgerufen, natürlich ganz ohne Eigennutz, andere zu warnen und zu schützen. Er/Sie hätte unter diesen Bedingungen gar keine Chance, hinterhältig zu sein.

Ein solches Warnverhalten richtet sich tatsächlich zumeist gegen Leute, die nicht im entferntesten hinterhältig sind, zum Beispiel die offenen AnmacherInnen, und gegen andere harmlose Menschen, die sich dann gar nicht erklären können, warum alle von ihnen Abstand halten. Die gängigen Vorurteile, in Spielfilmen und Serien immer wieder aufgefrischt und im Szenentratsch immer wieder verstärkt, scheinen unerschütterlich zu sein.
 
2.5. Brutale Anmache
Gibt es das überhaupt? Wenn ja, dann tatsächlich an der Grenze zur Vergewaltigung. Hier ist dann seitens des Opfers Selbstbewußtsein und Selbstbehauptungswille gefragt, anstatt die Opferrolle zu zelebrieren. Ich habe in der schwulen Szene erst einmal von einem solchen Verhalten sowohl selbst etwas mitbekommen und außerdem berichtete bekommen, aber Letzteres zählt nicht, weil solche Berichte meistens nicht stimmen.
 
Ich kann aber davon ausgehen, daß es Fälle gibt, wo so etwas tatsächlich existiert. Auch unter Lesben, so wurde mir versichert, gäbe es so etwas. Warum soll ich von Lesben und Schwulen mehr erwarten als von Heteros und Heteras? Diese Verhaltensweisen gehören für mich eindeutig nicht mehr in den Bereich des Anmachens, sondern in den Bereich gemeingefährlicher Verhalten. Uns sollte es darum gehen, daß die Menschen in unserer Szene genau so leben dürfen, wie sie wollen. Deshalb kämpfen wir gegen Doppelmoral, Vorurteile und Diskriminierung an.

Miese Verhaltensweisen zwischen Schwulen und zwischen Lesben entsprechen nicht diesen emanzipatorischen Zielvorstellungen. Aber vor Selbstjustiz und schnellem Urteil sei hier gewarnt. Oft wird ein solches Verhalten nur von Dritten über Vierte erzählt. Wenn es keine Opfer gibt, sondern nur Tratscher oder "BeschützetrInnen der Armen", dann, so meine ich, darf man solche Berichte getrost erst einmal in den Bereich der diffamierenden Erzählungen einordnen.
 
3. Erlebnisfähigkeit
Im Spiel des gegenseitigen Kennenlernens sollte man nicht überall Fallen und Intrigen vermuten, sonst stehen wir uns nur selbst im Weg und bringen uns um unsere Erlebnismöglichkeiten. Und natürlich bringen wir auch andere um ihre Erlebnismöglichkeiten mit uns, wenn wir uns vor ihnen verschließen, denn schließlich sind wir ja wer und haben erotisch was zu bieten. Oder?

Schlimm sind nicht lustvolle sexuelle Erlebnisse, sondern der Druck, der durch das Vorenthalten, Einzwängen und Kanalisieren solcher Erlebnisse entsteht. Schlimm ist der Zwang, Erlebnisse in bestimmte gesellschaftliche Muster einzwängen zu müssen. All das beschneidet uns in unserer vielfältigen Entfaltung unseres viel zu seltenen Erlebens in unserem viel zu kurzen Leben.

Bei unseren Auswertungen des Sex-Fragebogens zeigt sich, daß viele BeantworterInnen unserer Szene über durchaus viele unterschiedliche Begegnungen verfügen, sie zumindest anstreben. Andererseits sind auch viele Bezeichnungen vorhanden, die darauf hindeuten, daß mache ihr recht lustvolles Leben doch für irgendwie verworfen oder sündhaft halten. Das finde ich ganz schlimm. Wie kann man selbstbewußt für seine Rechte eintreten, wenn man selbst glaubt, daß das, was man bevorzugt, irgendwie nicht in Ordnung ist.
 
3.1. Prinzipientreue und Überbau
Unser Leben ist um so freier und erbaulicher, als wir bereit sind, spontan zu reagieren, wenn sich schöne Gelegenheiten auftun. Dieses spontane Reagieren funktioniert um so erfolgreicher, je weniger wir uns an die vorgegebenen Raster des gesellschaftlichen Überbaus halten, denn dort wird alles in vorgezeichnete Bahnen gelenkt. Auch Heteras und Heteros sind so frei nicht.

Sich an Prinzipien zu halten, scheint irgendwie nobel und charakterfest zu sein, so jedenfalls sollen wir es glauben. Aber es legt uns in Rollen fest, und das hat wieder Auswirkungen für uns, auch auf die Erlebnismöglichkeiten anderer Menschen mit uns.
 
3.2. Hemmungen und Ängste
Viele würden ja gerne den oder die eine(n) oder andere(n) anmachen, trauen sich aber nicht, denn, es könnte ja schief laufen. Zwei Fehler kann man dabei machen. Aus Angst vor Ablehnung wagt man es nicht. Die Folge ist, daß eben nichts läuft. Ihr solltet Euch vor Augen halten, daß es nur 2 Möglichkeiten gibt.
 
Die Chance, daß nichts wird, ist bei einem Versuch vielleicht 50 % groß. Das ist eine weit bessere Chance, als wenn man es nicht wagt. Der 2. Fehler ist, ein Endziel, z.B. das Bett oder die lebenslange Beziehung, schon im Kopf zu haben. Dann versucht man es anders und ist nicht offen und locker, nicht flexibel genug. Man muß nämlich beim Anmachen sehr flexibel sein.

Der oft genannte 1. Schritt, auf jemanden zuzugehen, ist in Wirklichkeit der 3. Schritt. Erst einmal ein mögliches Interesse ausloten. Wenn der oder die andere mit Geifer um den Mund ständig jemand anderem nachschaut, braucht man es hier gar nicht zu versuchen. Noch schlimmer ist es, wenn er ständig Frauen, sie ständig Männern hinterherblickt. Überhaupt kann man durch Beobachtung schon die Typ-Vorlieben erkennen.

Dann kann man versuchen, irgendwie schon ein kaum merkliches Übereinstimmen herstellen. Dies geht auf der Blick-Ebene. Bei Beobachtung der gleichen Person seine gleiche Begeisterung, sein gleiches Mißfallen durch ein Grinsen oder so zeigen. Das geht auch mit der Musik, mit irgendwelchen Gesprächsinhalten usw.
 
Schließlich, wenn einige Blickkontakte erfolgt sind, noch einen guten Grund für das Ansprechen ausdenken. Wenn man erwünscht ist, kann die Gesprächseröffnung auch blöde sein. Der/die Interessierte hilft da sicher weiter. Wenn er/sie negativ reagiert, ist wohl nichts zu machen. Das Gegenüber dann in eine Art Rechthaberei zu verwickeln, bringt nichts, weil dies vielleicht den Sieg durch das letzte Wort bringt, das Interesse an uns aber nicht verbessert.

Niemand braucht sich schon aus eigenen Gründen grundsätzlich zurückhalten, etwa weil man sich für zu alt oder zu jung hält, zu dünn oder zu dick... Es ist einfach unser Recht, es zu versuchen. Leider ist es schon so, daß doch recht viele Menschen unserer Szene sich nach dem Massengeschmack richten. In einer Kneipe in Amsterdam kam ich zum Beispiel einmal überhaupt nicht zum Zuge.
 
Keine Blickkontakte gelangen, von Ansprechgelegenheiten ganz zu schweigen. Schließlich beobachtete ich, wie die Leute dort tanzten. Sie stampften rum wie die Holzfäller, ruderten dabei mit den Armen als wären ihnen die Hände eingeschlafen. Also machte ich es genauso. Es dauerte nicht lange, und Blickkontakte gelangen. Das erste, was der Typ mir sagte, mit dem ich schließlich ins Gespräch kam, war: "Was mir an Dir so gut gefällt, ist, daß Du so natürlich bist".
 
3.3. Lust am Leben
Seht das Spiel einfach als nicht so ernst an. Wenn jemand Euch anmacht, an dem Ihr aber (noch?) absolut kein Interesse habt, dann freut Euch über das Interesse und nehmt den Versuch nicht übel. Es ist doch prima, wenn Interesse vorhanden ist. Ein Anmachversuch ist eine freundliche Einladung und keine Ohrfeige. Auch die gewählte Methode sollte uns nicht negativ stimmen, denn der/die Anmachende kann ja nichts dazu, daß er/sie unsere Vorlieben nicht kennt.
 
Wenn wir am anmachenden Menschen wirklich aktiv interessiert sind, dann sehen wir seine Versuche grundsätzlich positiv, bei Desinteresse eher negativ. Dafür kann aber er nichts. Durch ein solches Verständnis wird eine Ablehnung dann auch fair vorgetragen und nicht in einer solchen Form, daß man sich kaum mehr traut, jemanden anzumachen. Gerade weil wir hinter vielen Gesprächsangeboten einen unwillkommenen Anmachversuch vermuten, den wir zurückweisen, gibt es in unserer Szene kaum mehr Gespräche ohne Anmache.

Warum sollten wir nicht, gerade heute und in dem Lokal, in dem wir uns nun gerade aufhalten, auf diejenige, auf denjenigen zugehen, mit der/dem wir gerade jetzt was Nettes anfangen würden. Na? Keine LUST? Steckt diese LUST ein und legt einfach mal los. Vielleicht klappts ja, und wenn nicht, dann ist dies nicht weniger, als es ohne diesen Versuch wäre. (Ansonsten gibts ja in der LUST noch die Kontaktanzeigen.)

Unser Leben ist eigentlich zu kurz, als daß wir uns erlauben können, gute Gelegenheiten auszulassen. Hinterher ärgern wir uns nur. Wenn wir mehr Gelegenheiten haben und nutzen, dann ist ein Mißerfolg mehr oder weniger auch nicht von besonderer Bedeutung. Andere Menschen kennenzulernen, das Sichgehenlassen mit ihnen zu erleben, das ist, so meine ich, die wahre LebensLUST. (Joachim Schönert)
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