- 41. Lust: April/Mai 97
- Es geht hier um 2 Gruppenberichte. Bei
"Gruppe1" (andere Datei) geht es um Gruppenprozesse
in der Bewegung.
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- Gruppe2 geht um Karriere in der Wirtschaft.
- Gruppentypen und Gruppenrollen
- Man kann die typisierten Rollenverhalten
in einer Gruppe hinsichtlich der Gruppenziele unterscheiden.
Wenn es sich um "Teams", also um Gruppen ohne einen
von außen gesetzten Leiter handelt, dann entstehen ganz
spezielle Verhaltensrollen. Welche Team-Gruppentypen (Gruppenarten)
gibt es?
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- Was ist eine Gruppe, ein Team?
1. Gruppen haben entweder einen gemeinsamen Weg, ein gemeinsames
Ziel oder gemeinsame Interessen. Sie haben regelmäßige
Treffen, einen gemeinsamen Anfang und ein definiertes gemeinsames
Ende, wenn z. B. das Ziel erreicht ist.
2. Gruppen sind im Gegensatz zu Massen oder Verbänden so
strukturiert, daß sich die Mitglieder noch individuell
wahrnehmen können.
3. Gruppen haben eine Sinngrenze, die es den Mitgliedern ermöglicht,
zwischen "wir" und "die anderen" zu unterscheiden.
Zur Definition der Gruppe gehört es, daß sich die
Teilnehmer als Teil der Gruppe verstehen.
4. In Gruppen finden Prozesse zwischen den teilnehmenden Personen
statt. Die Teilnehmer werden durch diese Prozesse in ihrem Denken
und Handeln beeinflußt.
5. Kennzeichen von Gruppen ist die Aufgaben- und Arbeitsteilung,
was dazu führt, daß die Teilnehmer als "gut"
oder "schlecht" in Hinblick auf ihren Beitrag beurteilt
werden.
6. Gruppen entwickeln gemeinsame Normen und Regeln des Umgangs
miteinander. Diese ungeschriebenen Verhaltensvorschriften machen
es Neueinsteigern oder Seiteneinsteigern schwer, sich orientieren
zu können.
7. Es gibt formelle Gruppen, die von außen zusammengesetzt
werden, beispielsweise eine Arbeitsgruppe, deren Teilnehmer von
einer Führung zusammengesetzt werden, und informelle (nicht
formelle) Gruppen, die sich selbst finden.
Andere Zusammenschlüsse kann man nicht als Gruppe bezeichnen,
sondern sie sind z.B. Stammtische, Kliquen oder Freundeskreise.
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- 1. Karriere im Betrieb
Wenn zum Beispiel eine Gruppe das Ziel hat, einen wirtschaftlichen
Vorteil zu erringen, dann sind unschöne konkurrierende Verhaltensweisen
gewünscht, wenn sie die Gruppe dem Ziel näherbringen.
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- Das neue Modewort heißt hier "Teamarbeit"
Hier werden die lautesten, profilierungsgierigsten Menschen zum
formellen oder informellen Führer, die solide arbeitenden
Kollegen zu ihren Untergebenen. Das klappt aber nur, weil die
"Untergebenen" nicht ihren Arbeitsplatz einfach verlassen
können, denn das sogenannte Lustprinzip der freiwilligen
Gruppen scheidet hier aus.
2. In einer Lerngruppe vorankommen.
Die gleichen profilorientierten Verhaltensweisen sind in einer
Lerngruppe dem Ziel gegenüber hinderlich. Karrieretypen
werden dort zu Wichtigtuer, die den inhaltlichen Leiter oder
Lehrer angreifen, die dadurch das Erlernen von Zusammenhängen
durch ihre Halbwahrheiten behindern.
3. Freizeitgruppe
Wenn die Gruppe die Aufgabe hat, daß sich die Menschen
dort wohl fühlen, dann sind sowohl Karriere- und Profolsucht
wie bestimmte inhaltliche zielgerichtete Verhalten störend.
Die Menschen fühlen sich dann wohl, wenn sie von ihren Mitmenschen
eine bedeutende Rolle zugestanden bekommen. Jedes Arbeitsziel
könnte dazu beitragen, daß andere besser damit umgehen
können als man selbst.
Man unterscheidet bei Gruppen, die auf ein irgendwie geartetes
Zeil hinarbeiten, zwischen acht Verhaltensrollen mit deutlich
unterscheidbaren Verhaltensweisen. Bei Freizeitgruppen, wo man
nur angenehm seine Zeit verbringen möchte, kommen solche
Rollen nicht so stark zum Tragen. Selbstverständlich kommen
diese Verhaltensrollen nie in "Reinform" vor, sondern
die Gruppenteilnehmer sind oft eine Kombination dieser Rollen.
Die nachfolgneden Verhaltendrollen entstehen aus der Arbeit an
einer Gruppenaufgabe:
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- 1. Der Theoretiker ist intellektuell
orientiert. Er hat stets das theoretische Ideal und das inhaltliche
Ziel vor Augen, unabhängig davon, ob es wirtschaftlich,
technisch, menschlich realisierbar ist. Er strebt immer die 150%-Lösung
an. Seine Entscheidungen sind oftmals kaum umzusetzen, weil ihm
praktische die trickreichen sozialen Erfahrungen fehlen.
Der Theoretiker hält am Ideal fest und verbeißt sich
in Diskussionen um des kaisers Bart. Niemals könnte er sich
mit einer Lösung abfinden, die nicht das Optium bedeutet.
2. Der Pragmatiker läßt fünfe grade sein.
Er weiß, daß es keine Ideallösung gibt, also
muß das realistisch Machbare reichen. Seine Enntscheidungen
erweisen sich manchmal als falsch, wenn ihm der theoretische
Hintergrund fehlt.
Pragmatiker wollen schlicht eine brauchbare Lösung für
das jeweilige Problem, zumindest eine Notlösung. Hauptsache
die Abeit kann endlich weitergehen.
3. Der Ästhet will unbedingt gute Arbeit leisten
und gute Entscheidungen treffen. Über seine Vertiefung in
die Details geht ihm oft der Zweck oder Zusammenhang verloren
Auch er ist oftmals von wirtschaftlichen, technischen und menschlichen
Überlegungen weit entfernt. Wenn er nicht von der Schönheit
der Arbeitsergebnisse überzeugt ist, kann er penetrant sein
und die gesamte Arbeit gefährden. Er kann ohne Gespür
für Eile liebevoll auch noch den ablelegensten Teil seiner
Arbeit vergolden.
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- 4. Der Moralist hat in sich ein starres
Gerüst von Regeln und Gesetzen. Dabei kann es sich um Regeln
der Höflichkeit handeln, um die 10 Gebote oder eine Weltanschauung,
zum Beispiel auch die, daß man keine Weltanschauung vertreten
soll. Er beurteilt sich und andere nach seinem jewiligen Werte-Raster,
wobei ihm natürlich die Verfehlungen der anderen auffallender
sind als seine eigenen, für die er Begründungen hat.
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- Ist er religiös, wittert er Sünde.
Ist er links, kämpft er gegen soziale Unterdrückung.
Ist er rehts, sieht er Verschwörungen und benennt als "Schuldige"
die "Sündenböcke". Ist er Anhänger des
positiven Denkens, sieht er überall Verstöße
gegen den Optimismus...
Er appelliert an das Gewissen. Überall erkennt er, daß
(seine) Werte verletzt werden.
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- 5. Der Skrupellose gibt sich mal als
Moralist, mal als Pragmatiker, das Gegenteil davon. Mal ist er
sentimental, beonders wenn es um seine Person geht, mal ist er
zynisch und verletzend, besonders wenn es um einen anderen geht,
dem er die Rolle neidet.
Es geht ihm nicht um Inhalte, sondern um seinen Vorteil. Er kann
lustvoll darufschlagen und gleichzeitig Mitleid verlangen. Gerne
zieht er Lacher (über andere) auf seine Seite und zieht
sich sofort zurück, wenn die anderen seine Angriffe benennen.
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- 6. Der Beschützer der Armen ist
von dem Eifer beseelt, dann für die Armen einzutreten, wenn
eine Lösung ihm nicht gefällt. Dabei werden "die
Armen" zu ihrem Glück gezwungen.
Er profiliert sich dadurch, daß er immer dann, wenn man
sich einigt, schnell noch die anspricht, die nicht ganz überzeugt
sind. Nein, auch deren Bedenken müssen angesprochen werden.
Also geht die Diskussion von vorne los, und wenn es nur die Diskussion
darüber ist, ob die Entscheidung schon gtroffen wurde oder
nicht.
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- 7. Der Macht- oder Profiltaktiker.
Für ihn ist alles eine Machtfrage. Er will in jeder Entscheidung,
bei jeder Besprechung recht behalten und Sieger sein. Andere
auf seine Seite bringen, ist die eine Seite seines Handelns,
seine "Gegner" lustvoll zu vernichten, die andere Seite.
Er hält sich nur an Absprachen und Regeln, wenn ihm dies
nutzt. Er entscheidet immer: wer ist für mich, wer ist gegen
mich?
Ihm ist letztlich egal, worum es inhaltlich eigentlich geht.
Er will seine Machtspielchen, seine Manipulationstechniken, seine
Diskussionssiege.
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- 8. Der Besänftiger wischt wichtige
Unterschiede unter den Tisch. Ihm geht es darum, aus einer sachlichen
oder persönlichen Auseinandersetzung als Friedensstifter
persönlich zu profitieren, indem er den sachlichen Kontrahenten
als herzlos abwertet, den unsachlichen Kontrahenten die logischen
Fehler nachweist. Er ergreift Partei, indem er den agressiven
Angreifer wie den sich Verteidigenden als "Ihr zwei Streitenden"
gleichsetzt.
Ihm geht es um einen Zustand, in dem er als gute Tante aus der
zweiten Reihe seinen Nutzen ziehen kann, indem er sich als vertrauenswürdige
Person aufbaut.
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- Hierarchische Gruppen im Wirtschaftsleben
und anderswo
Wer Genuß aus einer Führungsrolle ziehen möchte,
möchte gerne das Alpha-Tier sein. Aber vorsicht, Alpha-Tiere
sind nicht beliebt. Das Modell funktioniert nur, wenn die anderen
gezwungen sind, es mit ihm auszuhalten. Freiwillig würde
man sich nicht in eine solche Lage bringen lasenn, sondern sich
entziehen.
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- Alle die, die auch gerne diese Rolle haben
möchten, versuchen solche, die scheinbar unter den Zuständen
leiden, gegen das Alpha-Tier aufzubringen. Für Hierarchiefragen
werden die Menschen in 5 Gruppen eingeteilt. Wenn sie wissen
wollen, wie groß ihre Chancen sind, in Ihrem Umfeld ein
Alpha-Tier zu werden, kreuzen Sie bitte ca. 10 der folgenden
Aussagen an, die zutreffen:
1. Viele Diskussionen sind alleine deshalb sinnlos, weil die
Wortgewaltigen sich durchsetzen. Wenn die Lautstärke wichtiger
wird als der Inhalt, dann ziehe ich es vor, mich überhaupt
nicht mehr an der Diskussion zu beteiligen.
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- 2. Ich unterbreche andere niemals beim Sprechen.
Auch dann nicht, wenn ich den endlosen Monologen nicht mehr folge.
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- 3. Wenn man mich provoziert, kann ichganz
schön lospoltern. Vermutlich schüchtere ich andere
damit gelegentlich etwas ein.
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- 4. In Diskussionen steigere ich mich gern
mal in emotionale Wortgefechte. Dann vertrete ich mitunter extreme
Standpunkte, die ich so überspitzt natürlich nicht
wirklich ernst meine.
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- 5. In größeren Runden fällt
es mir schwer, das Wort zu ergreifen.
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- 6. Bei Kollegen und Vorgesetzten bin ich
wegen meiner ruhigen und verträglichen Art recht beliebt.
Ich kann auch Streithähne wieder an einen Tisch bringen.
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- 7. Es kann sein, daß ich in Sitzungen
zu Monologen neige. Aber dafür melde ich mich auch nicht
so oft zu Wort. Ich rede nur, wenn ich etwas Sinnvolles beizutragen
habe. Aber dann müssen die Details auch geklärt werden.
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- 8. In konträren Diskussionen vertrete
ich meinen Standpunkt nie agressiv. Ich bleibe lieber diplomatisch,
weil ich mich damit recht gut durchsetzen kann, ohne jemanden
unnötig zu ärgern.
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- 9. Wenn die andern heftig diskutieren und
dabei laut werden, fühle ich mich unwohl. Dann kann ich
gar nichts mehr sagen. Ich finde es auch unmöglich, wie
manche sich aufführen.
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- 10. Niemals würde ich des Diskutierens
willen einen Standpunkt vertreten, den ich nicht für vollkommen
richtig halte.
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- 11. In Diskussionen bin ich nie um ein Wort
verlegen. Mir fällt immer auf der Stelle die passende Antwort
ein.
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- 12. Es kommt gelegentlich vor, daß
ich aus lauter Spaß am Diskutieren auch dann noch heftig
mitmache und unbedingt recht behalten will, wenn mich das Thema
innerlich längst nicht mehr interessiert.
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- 13. Es kann sein, daß ich auf Vorgesetzte
und Kollegen schüchtern wirke. Ich bin nun einmal nicht
so ein Ellenbogentyp oder Kämpfer.
- 14. Ich habe oft den Eindruck, daß
Kollegen und Vorgesetzte die Zusammenhänge und Konsequenzen
nicht so gründlich durchdenken wie ich. Ich glaube, daß
die anderen einfach drauflosreden, ohne sich die Sache überlegt
zu haben.
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- 15. In Meatings und Besprechungen kommt es
manchmal vor, daß ich mich zu Wort melde, aber niemand
läßt mich reden. Ich bekomme einfach nicht die Chance,
auch mal etwas beizutragen.
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- 16. In Diskusionsrunden achte ich darauf,
daß alle zu Wort kommen. Dabei unterstütze ich auch
jene, die sich nicht so leicht Verhör schaffen können.
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- 17. Ich spreche eher leise. Damit kann man
die andern zwingen, aufmerksam zuzuhören.
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- 18. Wenn mir jemand ins Wort fällt,
höre ich sofort mit Sprechen auf. Ich selbst würde
niemals anderen ins Wort fallen.
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- 19. Manchmal könnte ich mir nach einem
Treffen auf die Zunge beißen, weil ich mich wieder zu sehr
exponiert habe. Aber mir gehen dann einfach die Pferde durch.
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- 20. Wenn es in einem Wortgefecht laut wird,
rede ich automatisch auch lauter. Das merke ich oft auch im Nachhinein,
wenn es mir im Hals kratzt.
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- 21. Es ist mir peinlich, etwas Dummes vor
meinen Kollegen oder Vorgesetzten zu sagen. Im Zweifel sage ich
lieber nichts.
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- 22. Auf Vorgesetzte und Kollegen wirke ich
vermutlich ruhig und ausgeglichen. Aber ein Schwächling
bin ich nicht. Man vergleicht mich wohl mit einem Felsen in der
Brandung.
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- 23. Es kann gut sein, daß ich auf Schwache
und Schüchterne manchmal zu hart und aggresiv wirke. Aber
mir liegt die sanfte und weiche Art nicht so.
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- 24. Es kommt vor, daß ich mich gelegentlich
mit Kollegen verplaudere und dabei die Uhr vergesse.
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- 25. Ich finde, daß Vorgesetzte in Diskussionsrunden
darauf achten müssen, daß die Regeln der Höflichkeit
beachtet werden und jeder zu Wort kommt.
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- 26. Endlose Monologe, die von einem Detail
zum anderen führen, öden mich an. Ich höre dann
auf keinen Fall zu. Entweder ich denke dabei an etwas anderes
oder ich unterbreche die Monologisierer.
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- 27. Ich glaube, daß man mich für
intelligent und vernünftig hält. Leider unterschätzen
mich die anderen dennoch, weil ich nicht so große Töne
spucke. Aber daran liegt mir nichts.
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- 28. Wenn die Diskusion sehr laut wird, greife
ich ein und versuche den Wortwechsel auf ein ruhiges Level zu
bringen.
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- 29. Wenn es in einer Diskussion zu lautstark
zugeht, kann es gar nicht mehr sinnvoll sein, sich zu beteiligen.
Ich ziehe mich dann zurück und lasse die anderen krakelen.
Krawall ist nicht mein Stil.
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- 30. Ich bin eigentlich nie in heftige Wortwechsel
verwickelt. Bei mir werden die Hitzköpfe letztlich zahm.
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- 31. Wenn ich etwas unbedingt durchsetzen
will, gehe ich nicht in Konfrontation, sondern suche mir Verbündete.
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- 32. Ich lasse mich in Diskussionen niemals
zu unbedachten Äußerungen hinreißen, weil mich
auch die heftigsten Provokationen kaltlassen.
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- 33. Wenn mich ein Thema sehr interessiert
und aufregt, falle ich auch meinem Chef in den Rücken.
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- 34. Wenn ich unbedingt etwas erreichen will,
entwickele ich eine Strategie zu meinem Ziel. Daran halte ich
mich konsequent.
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- 35. Wenn mich jemand persönlich angreift,
bin ich wie gelähmt. Ich kann mich dann auch gar nicht wehren.
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- 36. Ich habe ein ziemlich dickes Fell. Wenn
sich jemand vergißt und mich angreift, nehme ich das nicht
gleich persönlich.
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- 37. Wenn mich jemand persönlich angreift,
dann sage ich nichts mehr oder werde zynisch. Persönliche
Angriffe sind mir einfach zu dumm. Auf das Niveau lasse ich mich
nicht herab.
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- 38. Es kommt vor, daß ich nach einem
Treffen einzelne Teilnehmer noch einmal unter 4 Augen anspreche
und etwas tröste, wenn ich glaube, daß sie sich von
Kollegen verletzt fühlen.
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- 39. Es ist eigentlich die Pflicht eines Vorgesetzten,
dafür zu sorgen, daß bei Gehaltserhöhungen und
Beförderungen nach der jeweiligen Leistung vorgegangen wird.
Aber in der Praxis sind viele Führungskräfte ungerecht.
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- 40. Wer mich angreift, bekommt eins auf die
Mütze. Da kenne ich nichts.
- Wenn Sie die passenden Aussagen angekreuzt
haben, folgt die Auswertung. Die Zuordnung ist wie folgt:
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Hirn |
Herz |
Faust |
Herzchen |
1 |
6 |
3 |
2 |
7 |
8 |
4 |
5 |
10 |
16 |
11 |
9 |
14 |
22 |
12 |
13 |
17 |
24 |
19 |
15 |
27 |
28 |
20 |
18 |
29 |
30 |
23 |
21 |
32 |
31 |
26 |
25 |
34 |
36 |
33 |
35 |
37 |
38 |
40 |
39 |
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- Bei welchen der vier Kategorien haben Sie
die meisten Treffer? Vermutlich haben Sie überall ein paar
Aussagen gefunden, die zu Ihnen passen. Kaum jemand ist nur in
einer kategorie vertreten. Von den folgenden Beschreibungen paßt
jedoch diejenige auf Sie, in der Sie die meisten Treffen haben:
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- Hirn
Sie haben kaum die Chance, jemals an die Spitze einer offiziellen
Hierarchie zu gelangen, Alpha-Tier zu werden. Dafür sind
sie zu verkopft und verfügen über zu wenig "sozialer
Kompetenz" (nicht zu verwechseln mit Sozialkompetenz). Vermutlich
werden sie als guter Sachbearbeiter und Fachprofi anerkannt.
Sie sind klug darin, sachliche und logische Argumente für
die Beweisführung ihrer Analysen und Ansichten zu formulieren.
Sie können jedoch andere Menschen schwer zu Gefolgsleuten
machen. Da Sie keinen Einfluß auf das Verhalten anderer
haben, können Sie nicht führen.
Vermutlich sind Sie auch nicht gut in der Teamarbeit. Es liegt
Ihnen nicht, sich mit anderen abzusprechen und die Ansichten
anderer als gleichwertig zu akzeptieren. In einem eher intelloektuellen
Umfeld sind sie eine "Denkmaschine". In einem weniger
intellektuellen Umfeld sind Sie der Klügste von allen, was
Ihnen menschlich nichts nützt.
Leider neigen Sie zu einem menschenverachtenden Verhalten. Sie
lassen es die Kollegen und Vorgesetzten fühlen, wenn Sie
bemerken, daß die sich irren oder Fehler machen. Es kümmert
Sie dann nicht, daß Sie deren Gefühle verletzen. Wichtig
ist Ihnen nur, daß die Sachzusammenhänge stimmen.
In traditionellen Unternehmen und Behörden können Sie
in der offiziellen Hierarchie aufsteigen. Da ist es üblich,
daß man den besten sachbearbeiter zum Abteilungsleiter
macht. Sie behalten dort aber viel an Arbeit und Entscheidung
bei sich und fördern auch nicht gerade die Kommunikation.
Ih Motte könnte lauten: "Wenn ich es selber mache,
dann weiß ich, daß es richtig gemacht ist".
-
- Herz
Sie haben gute Chancen, von Kollegen als informelles Alpha-Tier
anerkannt zu werden. Sie arbeiten nicht nur stur für die
Sache, sondern kümmern sich auch um die Belange der Menschen
um Sie. Sie gelten als warmherzig und rücksichtsvoll. Man
folgt Ihnen und Ihren Vorschlägen, weil man Sie persönlich
schätzt.
Ihr Führungsqualitäten kommen besonders bei Reibereien
und Konflikten zum tragen. Die anderen erkennen schnell, daß
Sie ausgleichend wirken und selbst bei Chaos und heftigen Auseinandersetzungen
innerlich Ruhe bewahren, den Frieden wiederherstellen.
Sie sollten sich keinen Job suchen, an dem Sie allein arbeiten
müßten. Sie lieben den Umgang mit andeeren und sind
auch für Vorgesetzte und Kollegen eine Bereicherung.
-
- Eine Gefahr besteht allerdings, daß
Sie sich um die enderen kümmern, sich selbst dabei überfordern
und die Sacharbeit vergessen. Eine Firma ist keine Kurklinik.
Beachten Sie, daß Sie von erwachsenen Menschen und keinen
hilflosen Küken umgeben sind.
Sie können Alpha-Tier werden, aber auch Team-Muttchen oder
Gruppen-Onkel.
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- Faust
Sie haben die Durchsetzungsfähigkeit zum Alpha-Tier. Von
Ihnen geht Stärke und Kraft aus. Sie imponieren und man
fürchtet Sie. Sie werden nicht geliebt. Ihren Kollegen imponierte
es, wie Sie dem Vorgesetzten ohne jede Unterwürfigkeit begegnen.
Die meisten Alpha-Tiere sind Ihrem Auftreten ähnlich. Wenn
Sie auch noch einen hohen Anteil in der Kategorie "Herz"
haben, dann ist Ihr Aufstieg in der offiziellen wie der inoffiziellen
Hierarchie praktisch unaufhaltsam. Wenn Sie dadurch über
das verfügen, was als Charisma bezeichnet wird, haben Sie
ein paar Feinde oder Konkurrenten mit ähnlichem Persönlichkeitsprofil
weniger. Allerdings werden Sie von den Kollegen der Kategorie
"Hirn" verachtet. Damit müssen Sie leben.
Leider sind Menschen wie Sie häufig unbeherrscht und spontan.
Das kann dazu führen, daß Sie zwar aufsteigen, jedoch
mit der Zeit mehr Feinde als Verbündete haben. Wenn Sie
dann einmal schwach sind, finden sich viele, denen es eine Lust
ist, sich an Ihnen zu rächen.
Vermutlich sind Sie brutal und rücksichtslos, vermutlich
bemerken Sie das nicht einmal. Gehen Sie von Zeit zu Zeit zu
den Kollegen und entschuldigen Sie sich für Ihre Direktheit.
Menschen wie Sie haben immer Grund, andere um Verzeihung zu bitten.
Auf Vorgesetzte wirken Sie oftmals provozierend, man unterstellt
Ihnen - nicht immer zu unrecht - Aufsässigkeit und Destruktivität.
Das kann dazu führen, daß sie sich in Reibereien mit
Chefs verlieren und doch kein Alpha-Tier werden.
-
- Herzchen
Sie sind ein liebes Mäuschen mit einem bestimmt gutem Benehmen.
Niemals kommen Sie in eine gehobene Position in der Hackordnung.
Wenn Sie lieb sind, sind die anderen auch nett zu Ihnen. Man
siht in Ihnen zwar keine Konkurrenz oder Bedrohung, läßt
sie deshalb ungequält existieren. Wenn Sie jedoch Marotten
haben, die den Kollegen auf die Nerven gehen. sind sie ganz schnell
Opfer von Mobbing.
Karrieremotivierte Menschen fühlen von Ihnen eine gewissse
Arroganz ausgehen, da sie ständig beobachten und schaudernd
feststellen, wie mies und trickreich die anderen sich (oft zu
Ihrem Nachteil) verhalten. Wahrscheinlich haben Sie schon lange
festgestellt, daß Sie der einzige anständige Mensch
in Ihrem Team sind. Sie sind der Typ für den "Club
der Versager".
-
- Club der Versager
sind die, die aus irgendeinem Grund im Kampf um höhere Sprossen
auf der Karriereleiter nicht mithalten können oder wollen
und sich ungerecht behandelt fühlen. Sie sehen, wie die
anderen vorankommen, was nichts mit deren fachlicher Leistung,
sondern eher mit ihrer sozialen Kompetenz zu tun hat, während
sie selbst auf der Stelle treten.
Frauen in diesem Club bestätigen sich gern gegenseitig,
daß sie wegen ihres Geschlechts diskriminiert werden. Männer
ziehen sich darauf zurück, daß sie eben keine Ellenbogentypen
seien. Wenn Männer erleben, daß ihr Scheitern im krassen
Gegensatz von zum Erfolg von Frauen steht, kommen sie zu den
Erkenntnissen, daß Frauen heutzutage alles geschenkt wird,
daß sie nur Quotenfrauen seien, daß sie sich hochgevögelt
hätten oder verbissene Emanzen seien.
Der Club der Versager kommt sich selbst vor wie der "Club
der Gerechten".
(Die Aussagen und Einschätzung zur Arbeitsgruppe oder dem
Berufs-Team stammt (in für unsere Zwecke überarbeiteter
Form) aus dem Buch "Die Teamlüge" der Unternehmensberaterin
Hedwig Kellner. Sie schult Manegements-Nachwuchskräfte in
alen Bereichen. Sie kritisiert Gruppen und Teams unter dem Gesichtspunkt
der persönlichen Karriere und erscheint dadurch selbst äußerst
brutal, unsenibel und menschenverachtend. Im Nachfolgenden folgt
eine Auflistung der Eigenschaften des Alpha-Tieres, die sie natürlich
positiv bewertet, die aber zur Mitarbeit in andersgearteten Gruppen
und Teams ungeeignet wären, besonders in emanzipatorischen
Organisationen mit emanzipativen Gruppenzielen.)
Typische Merkmale, die man zwar nicht immer allesamt aber häufig
bei einem Alpha-Tier beobachten kann:
- Ausstrahlung von körperlicher Robustheit
- Stimme, die sich auch noch in Tumulten durchsetzen kann
- Bereitschaft, sich mit Kollegen und Vorgesetzten anzulegen,
ohne dabei in zähe Rechthaberei zu verfallen
- Verzicht auf allseitigen Beliebtheit
- Fähigkeit, anderen Menschen Bitten ganz einfach abzuschlagen,
ohne dabei Entschuldigungen oder langatmige Begründungen
auszuführen,
- Fähigkeit und Bereitschaft, Menschen vor den Kopf zu stoßen
oder sei einzuschüchtern, wenn eigene Ziele durchzusetzen
sind
- lustvolle Kampfbereitschaft in Konflikten, ohne dabei selbst
gefühlsmäßig beiendruckt zu sein
- Lust am Sieger-Gehabe bei gewonnenen Konflikten
- leicht ruppige Kommunikation und schlagfertige Reaktion auf
Äußerungen anderer
- Neigung zur Selbstbeweihrächerung und Selbstinszenierung
- Hemmungslos in Meetings verspätet hereinzuplatzen und
Mut, alles bisher Vereinbarte für ungültig zu erklären
- erhöhter Geräuschpegel im Vergleich zu den Kollegen
durch lautere Stimme, hemmungsloses Stühlerücken und
Türenknallen und durch feste Schritte beim Anmarsch und
Abgehen
- Ungedult in der Zusammenarbeit mit bedächtigeren, gründlicheren
und einfältigeren Kollegen
- Dickfälligkeit bei Kritik und persönlichen Angiffen
- Bereitschaft zur Verletzung der Höflichkeitsregeln, vor
allem durch Neigung zum Unterbrechen und Übertönen
in Diskusionen
- kurzes Gedächtnis in Hinblick auf eigene Zusagen
- scharfes Gedächtnis beim Einfordern der Zusagen anderer
- blitzschnell im Erkennen günstiger Glegenheiten
- Bereitschaft zum Übertreten von Verboten und Regeln
- Neigung zum ausgiebigen Nutzen des "kleinen Dienstweges"
- demonstrativer Mangel an Respekt vor Ranghöheren bis zur
Dreistigkeit
- Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen und Fehlentscheidunegn
souverän zu revidieren
-
- Das vermutlich typichste Merkmal ist, daß
Alpha-Tiere immer viel größer wirken, als sie tatsächlich
sind. Sie sitzen breit und bequem und beanspruchen viel mehr
Platz am Konferenztisch als der Nachbar.
Alpha-Tiere sind nicht darauf aus, mit Bescheidenheit und guten
Manieren einen guten Eindruck zu machen. Es ist ihnen schnuppe,
was andere von ihnen halten, wenn sie nur ihren Willen durchsetzen
können. Sie sind nicht beliebt, sie imponieren und schüchtern
ein. Darin liegt ihre Stärke.
Problematisch wird es in einem Team, wenn mehrere Personen von
vergleichbarer Dynamik zu gleicher Zeit nach oben drängen.
Wenn das Team groß genug ist, etwa ab 8 Personen, bilden
sich dann eben um die jeweiligen Alpha-Tiere cliquen. Ist das
Team zur Cliquenbildung zu klein, kann es zu zermürbenden
Kämpfen kommen. Solche Machtkämpfe können für
ein Team tödlich sein.
-
- Die Schwächeren der Gruppe erfüllt
dies mit Schrecken und lustvollem Interesse. Nach einiger Zeit
muß der Vorgesetze eingreifen und den Schwächeren
der Streitenden aus dem Team entfernen. Wenn der Chef den Stärkeren
entfernt, kommt es höchstwahrscheinlich zu weiteren Reibereien
mit anderen noch Schwächeren, die sich ihres Alpha-Tiers
betrogen fühlen und dem Zweistärksten dessen Rolle
streitig machen. Die geselligkeitsorientierten Teammitglieder
sind dann pausenlos darum bemüht, die Streitpunkte unter
den Teppich zu kehren. Aber es gibt nur die Lösung, daß
der Stäkste siegt.
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- Für Gruppenprozesse im Wirtschaftsleben
gilt: Die einen sind fleißig, die anderen steigen auf
- (Joachim Schönert)
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