- Maybrit Illner am 13.05. im ZDF: Retten wir den Euro oder
die Spekulanten?
- Zu Gast Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank und Chef
des internationalen Bankenverbandes.
Vor dem heftig diskutierten (unten stehenden) Zitat von Josef
Ackermann wurde ein kurzer Film über
- Alfred Herrhausen gezeigt, der als Chef der Deutschen Bank
und Chef des internationalen Bankenverbandes
- den Vorschlag gemacht hatte, die hochverschuldeten Länder
durch einen Schuldenerlass wieder zahlungsfähig
- zu machen und so eine weitergehede Krise abzuwehren. Herrhausen
sagte damals:
- Opfer der Zahlungsunfähigkeit sind die Gläubigerbanken
und die Schuldner. Die dauerhafte
- Zahlungsunfähigkeit der verschuldeten Länder kann
nicht durch höhere Schulden gelöst werden. ...
Die Banken damals wiesen seinen Vorschlag eines teilweisen Schuldenerlasses
durch die Gläubigerbanken - ,
- denn die Banken können dies tragen, die verschuldeten
Länder nicht - entrüstet zurück.
Am Ende des kurzen eingespielten Filmes wurde auch darauf hingewiesen,
dass Herrhausen von der
- Roten Armee Fraktion (RAF) ermordet worden sei.
Illner fragte ihren Interviewgast:
Illner: Herr Ackermann, Sie sind auch Chef des internationalen
Bankenverbandes.
- Hätten Sie eine solche Forderung nicht einfach stellen
können an alle ihre Kollegen,
- die richtig sauber aus der Krise herausgekommen sind?
Ackermann: Ich glaube, das wäre mir genauso ergangen
wie Herrn Herrhausen. (...)
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1043366/Retten-wir-den-Euro-oder-die-Spekulanten#/beitrag/
- video/1043366/Retten-wir-den-Euro-oder-die-Spekulanten
- In den Medien und im Internet tauchten danach Sätze
auf wie Ackermann will nicht ermordet werden wie Herrhausen!
Niemend kam auf die Idee, das Zitat so zu sehen, dass er dann
mit einem solchen Vorschlag
- auch nicht durchgekommen wäre.
-
- Nehmen wir mal an ...
Ackermann hätte in aller Offenheit im ZDF um ca. 21 Uhr
vermeldet, dass die Großbanker und ihre Helfershelfer ihnen
schädliche Konkurrenten aus dem eigenen Stall, beratungsresistente
Politiker usw. einfach von selbsterklärten linken oder anderen
terroristischen Befreiungs-Armeen ermorden ließen.
Das würde dann ja wohl bedeuten ...
- dass es sich erklären würde, warum ausgerechnet Herrhausen
ausgewählt wurde, der Entwicklungsländer entschulden
wollte oder in Italien Aldo Moro, christdemokratischer Ministerpräsident,
der beabsichtigte, zusammen mit der Kommunistischen Partei Italiens
(KPI) gegen mafiöse Strukturen in Staat und Gesellschaft
vorzugehen. Aber Vieles würde dagegen sprechen. Wie war
das Mit Hans Martin Schleyer, der würde ja überhaupt
nicht ins Bild passen, und vielen anderen Ermordeten? 34 Morde,
zahlreiche Sprengstoffattentate und Banküberfälle,
die passen wirklich nicht in dieses Bild.
- dass es den Kapitalisten und ihren Apparaten offenbar
gelang und gelingt, die Führungsebenen der linken Szenen
in ihrem Sinne zu steuern. Aber warum gibt es denn dann die Überwachung
der linken Szene durch die Staatsorgane? Und warum wird eigentlich
alles, was nicht so rechts ist, wie Union und FDP, schon als
Straatsgegner hingestellt?
Natürlich gibt es linke politische Kräfte, die mit
ihrer Politik objektiv den eher linken Zielen, also Verbesserung
des Lebens der arbeitenden Bevölkerung, schaden und den
eher konservativen Zielen nutzen.
Aber wäre dies ein Beweis dafür oder eher nur der Beweis
für wenig politische Intelligenz?
- dass die wirtschaftlichen Eliten in unserem Land und anderswo
mit mafiösen Apparaten das Land und die Politik im Griff
haben. Dies würde wiederum dann allerdings bedeuten, dass
es ihnen mit legalen Mitteln nicht immer gelingt und dass sie
für solche Fälle sich die Apparate geschaffen haben,
diese Option einsetzen?
- Aber, wenn es so wäre,
dann hätte Ackermann dies nicht in aller Öffentlichkeit
so gesagt, weil er bei seine Posten dort mit im Boot wäre.
Es ist daher eher zu glauben, dass er gemeint hat, dass er dies
auch nicht so gut fände und mit einem solchen Vorschlag
bei seinen diversen Bankenkollegen eher scheitern würde.
Also: viel Medien-Lärm um nichts.
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